/r/depression_de
Ein Ort an dem sich Depressive und Angehörige gegenseitig unterstützen können.
Dieses Subreddit ist als deutschsprachige Variante von /r/depression gedacht. Dort tauschen sich bereits sehr viele Menschen aus und helfen sich gegenseitig - allerdings auf Englisch.
Depression ist keine einfache Sache, daher funktioniert der Austausch in der eigenen Muttersprache meist am besten.
Auch Austausch zu Ängsten oder anderen psychischen Erkrankungen oder Schwierigkeiten ist erwünscht.
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Ein paar einfache Regeln:
Sollte dir Fehlverhalten auffallen, melde es bitte bei den Moderatoren.
WICHTIG!
Reddit sollte niemals für Notrufe verwendet werden. In akuten Notfällen helfen folgende Rufnummern der Telefonseelsorge weiter:
Deutschland:
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Österreich:
142 bzw. 147 (für Kinder und Jugendliche)
Schweiz:
143
Allgemeiner Notruf:
112 (europaweit)
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Hallo,
ich nehme seit zwei Wochen Escitalopram 10 mg morgens. Vorher haben wir es mit Opipram probiert (das war super, aber meine Haut hat sich aufgelöst), dann Amitriptylin und Quetiapin.
Tagsüber ist mir ab etwa zwei Stunden nach Einnahme übel und ich zittere. Das kriege ich ganz gut mit 1 - 2 Promethazin 10 mg in den Griff. Ganz weg geht das nicht, aber mehr Promethazin packt mich unter so eine Glasglocke, da leide ich lieber ein bisschen körperlich, als so komplett weg von Fenster zu sein.
Was mich stört, sind die abendlichen Fressattacken. Ich war nie eine Fresserin und kenne das gar nicht. Ich finde es sehr unangenehm, auch weil ich das, was ich esse, überhaupt nicht genießen kann. Normalerweise esse ich sehr langsam, bewusst und viele kleine Portionen. Nach dem Abendessen noch eine Handvoll Chips über den Abend verteilt, Mal eine Lakritzschnecke, das war's.
Jetzt stopfen ich die ganze Chipstüte rein, danach die Packung Lakritze, und dann wird wahllos weitergefuttert bis ich ins Bett gehe. Dabei habe ich die ganze Zeit so ein bohrendes Gefühl im Bauch, das sich einfach nicht beruhigen lässt.
Vor zusätzlichem Gewicht habe ich keine Angst, ich war schon immer auf der schlanken Seite. Aber dieses Stopfen ist unangenehm und ich merke, dass es mir nicht gut tut.
Sollte ich mit meiner Ärztin darüber reden? Geht das wieder weg, wenn ich das Escitalopram länger nehme?
Ich habe das Gefühl, dass ich nur mit Ablehnung, egal welcher Art, umgehen kann, wenn ich Distanz zu mir negativen Menschen aufbaue oder wenn ich gerade sehr gut gelaunt bin. Das ist aber nicht jeden Tag möglich. Und Distanz ist auch keine effektive Lösung, da es sehr viele Menschen gibt und ich dann bei jeder Person wieder von vorne anfangen muss.
Ich habe schon 2 Verhaltenstherapien gemacht, aber gebracht haben sie in Hinsicht auf dieses Problem gar nichts. Dass man sich nur möglichst oft negativen Situationen aussetzen muss, hat meiner bisherigen Erfahrung nicht funktioniert. Manchmal beschäftigen mich die negativen Gedanken noch Tage später.
Sind hier Leute, die ihr altes Ich in meiner Beschreibung wiederzukennen und meinen, es geschafft zu haben und wie?
Es geht alles bergab. Mein Erfolg, mit meinen Depressionen, welche mir vor 15 Jahren diagnostiziert wurden, gut umgehen zu können, ist zu nichte. Ich rutsche wieder in mein tiefes Loch und glaube nicht, dass ich da wieder herauskommen werde. Der Grund? Meine emotionale Abhängigkeit von meiner Partnerin. Sie hat sich im letzten 3/4 Jahr so krass verändert, dass sie nicht mehr der Person gleicht, in die ich mich verliebt hatte. Wir wohnen seit 1,5 Jahren Zusammen. Sie fordert immer mehr Distanz, will und braucht keine körperliche Nähe mehr, während ich von Anfang an immer klar gesagt habe, dass das für mich mit am wichtigsten ist. Ich muss immer ihre Bedürfnisse nach Distanz erfüllen, während sie es mir nicht mal gönnt auch nur zu kuscheln.
Wir haben auch noch viele weitere Probleme, die ich gerade nicht erläutern will. Wir haben uns fast getrennt, die Verlobung hat sie aufgelöst. Es fühlt sich an, als würde sie nur noch bleiben, weil sie kaum eine Möglichkeit hat eine bezahlbare Wohnung zu finden und eigentlich dauerhaft finanziell von mir abhängig ist. Genauso hat sie keinen Führerschein und auf dem Land ist sie da nunmal auch von mir abhängig, wenn sie irgendwo hin möchte.
Ich zerbreche jeden Tag mehr. Bei unserem letzten Streit, bei dem wir uns fast getrennt hätten, habe ich versucht einfach so viele meiner Antidepressiva mit Schlafmittel zu schlucken, dass ich lange Zeit schlafe oder gar nicht mehr wach werde. Ja ich bin seit Jahren in Therapie und hatte auch schon stationären Aufenthalt. Der letzte Versuch davor lag 6 Jahre zurück. Nun bin ich wieder bei 0. Ich fange wieder indirekt mit SVV an, dauerte ein paar Tage bis ich das realisiert hatte. Meike Partnerin hatte noch nie Kontakt zu jemanden der an schweren Depressionen erkrankt war/ist. Als sie raus bekam, was ich in jener Nacht versuchte, redete sie 15 Minuten mit mir darüber. Seither nicht einmal gefragt, wie es mir geht oder ob sie mich unterstützen kann. Stattdessen führen wir weiterhin unsere nur noch oberflächliche Beziehung. Ich fühle mich zurückgewiesen, abgestoßen, überflüssig und nur noch als Mittel zum Zweck.
Sie entwickelt ein alkoholproblem ohne es zu merken, rastet aus, wenn ich sie vorsichtig darauf ansprechen möchte.
Ich weiß nicht mehr weiter. Heute kam sie wieder Stunden später besoffen, nach lagerfeuer stinkend ins Bett. Ich habe noch kein Auge zugemacht und bin vor lauter Gestank aus dem Schlafzimmer geflohen. Sitze nun auf dem Boden vor dem Holzofen und möchte nur noch schreien. Ganz laut. Aber ich bleibe stumm. Ich bin tot müde, kann aber wegen des Gestanks nicht schlafen. Auf der Couch könnte ich erst recht nicht schlafen, da das Aquarium im Wohnzimmer zu laut ist.
Ich verkrieche mich mittlerweile immer mehr. Heute bin ich ihr nach der Arbeit komplett aus dem Weg gegangen im Haus und wwrde dies auch weiterhin tun.
Ich weiß selbst, dass eine Trennung das Beste wäre, aber ich schaffe es noch nicht. Ich möchte hier auch keine Ratschläge, ich wollte mir einfach nur einen Teil der in meinem Kopf umhergeht und mich quält niederschreiben. Was ich mir davon erhoffe all das zu posten? Ich weiß es nicht. Vermutlich erwarte ich nichts.
Ich fühle mich seit Ewigkeiten extrem Einsam und ehrlich gesagt ist es momentan so schlimm das ich mein Leben einfach nur noch hasse und mir regelmäßig wünsche zu sterben. Ich liege gerade fast jeden Abend weinend auf meinem Badezimmerboden und lasse mich von meinem Föhn anpusten um irgendwie das Gefühl von "Wärme" zu haben. Ich fühle mich furchtbar und hab ehrlich gesagt die Hoffnung aufgegeben das mein Leben irgendwann nochmal schön wird. Gleichzeitig probiere ich gerade trotzdem noch neue Leute kennen zu lernen, auch wenn ich nicht viel Hoffnung darin habe das sich gute Freundschaften aufbauen :/
Ich glaube ich wünsche mir extrem jemandem dem ich mich anvertrauen kann, andererseits ist mir natürlich bewusst das ich obvious nicht gänzlich ehrlich auf die Frage "wie geht es dir?" antworten kann weil's einfach ne heavy Antwort wäre. Es fühlt sich aber auch blöd an eine potenzielle Freundschaft gleich so Fake zu beginnen. Trotzdem werde ich natürlich nicht sagen "joar geht so, nen bisschen Suizidgedanken morgens und Abends, aber ansonsten okay".
Wie handhabt ihr solche Situationen? Bzw. habt ihr vielleicht aufmunternde Sichtweisen für mich?
Mich würde eure Ansicht bzw. Geschichte, wenn ihr mögt, dazu interessieren.
Z. B. vom Ablauf, ob das Team vom RTW oder die Polizei euch trotzdem menschlich behandelt haben, wer den Notruf gewählt hat, ob euch dieses Erlebnis traumatisiert hat usw.
Konntet ihr am gleichen Tag wieder gehen aus der Psychatrie/geschlossenen Station?
Danke für eure Antworten.
Ich habe eh schon jedes Mal Schwierigkeiten ein neues Rezept zu bekommen, weil man den Pflegestützpunkt so schwer erreicht. Man muss da wirklich telefonisch sturmklingeln, um genau den Zeitpunkt abzufangen. Und ich habe schon Schwierigkeiten mit dem Telefonieren.
Ich habe mich gestern Vormittag hochgekämpft um da nochmal anzurufen (die zwei Tage davor habe ich nie jemanden erwischt) und die Rezepte sind heute Abend immer noch nicht drauf. Ich verstehe es nicht. Zum Glück habe ich fast alles noch. Außer leider die retardierte Variante von meinem Schlafmedikament. Heißt ich werde NOCH SCHLECHTER bis vielleicht gar nicht schlafen können bis mindestens Montag. Ich will gar nicht wissen wie das wäre, wenn ich von meinem Antidepressivum nicht mehr genug hätte. Habe jetzt schon Angst, dass ich Absetzsymptome bekomme. Hoffentlich nicht, ich nehme ja noch die unretardierte Variante. Aber who knows? Wahrscheinlich will mir mein Körper noch was reinwürgen.
Und ja, einige von euch werden wahrscheinlich denken: dann musst du halt früher anrufen und nicht kurz vor knapp. Kann ich aber nicht. Alter, mir fällt schon Nudeln kochen schwer, weil ich so erschöpft bin. Ich kann mich nur für andere aufrappeln. Meist auch nur, wenn ich das Gefühl habe, dass ich das wirklich muss.
Ich hab so Angst, dass das nächste Woche auch nicht klappt mit dem Rezept. Das ist auch so verdammt peinlich in der Apotheke zu stehen und nichts auf der Karte zu haben. Wenn das nächste Woche nicht klappt, weiß ich nicht, ob ich mich überhaupt aufraffen kann für den Psychiaterintermin am Donnerstag Mittag. Aber den Letzten habe ich auch schon verschoben wegen Erschöpfung. Und ich brauche ne blöde Chronikerbescheinigung.
Ich bin einfach nur angekotzt. Von dem fehlenden Rezept, von meiner Müdigkeit und Erschöpfung, von mir im Allgemeinen. Vor allem, weil es keinen fucking Grund für diese Kack-Müdigkeit gibt.
Hallo liebe Community!
In diesem Post dürft ihr gerne erzählen, was euch aktuell so beschäftigt.
Diese Fragen sind keine Vorschrift, aber falls ihr Denkanstöße braucht, könnt ihr euch gerne an diesen orientieren:
- Was war euer schönstes Erlebnis letzte Woche?
- Worauf freut ihr euch aktuell?
- Was belastet euch aktuell?
Das Modteam wünscht euch eine gute Woche! :)
Hallo
Gibt es ein Wort dafür, wenn Depressionen oder andere psychische Erkrankungen nicht ernst genommen bzw diskriminiert werden? Ich kenne den Begriff Ableismus. Der bezieht sich aber auf körperliche und geistige Behinderungen. Gibt es so ein Begriff auch für psychische Erkrankungen?
Neulich hat mich ein Obdachloser nach Geld gefragt und ich sagte nein. Daraufhin beleidigte er mich und wollte mich anspucken, was auch andere Leute mitbekommen haben. Aber es hat mich nicht weiter gestört und ich habe die Situation schnell wieder vergessen. Wahrscheinlich weil ich die Person nicht kannte und es ihm deutlich schlechter ging als mir.
Aber wenn mich ein Kollege auf der Arbeit nicht grüßt bzw. bewusst nur die anderen Leute im selben Raum grüßt, weil er etwas gegen mich hat, egal in welchem Kontext, dann kränkt mich das extrem und verdirbt mir den Tag. Es verfolgt mich auch noch Tage später, erzeugt viel Stress bis zu Depressionen.
2 komplett unterschiedliche Situationen und obwohl die erste Situation gefährlicher und aufgrund der Aufmerksamkeit der anderen Menschen auch peinlicher sein sollte, ist das so überhaupt nicht der Fall gewesen.
Das Problem ist wahrscheinlich, dass ich nicht die Möglichkeit habe, mich von bestimmten Kollegen zu distanzieren, außer ich kündige und das mache ich etwa alle 12 Monate aus genau diesem Grund. Die zweite Sache ist, dass ich glaube, dass es auch die anderen Mitarbeiter negativ beeinflussen könnte, was ich nicht verhindern kann. Und drittens habe ich gar keine Freunde, seit über 10 Jahren, was mich in dem Moment auch daran erinnert.
Obwohl ich genug Selbstbewusstsein habe, dass soweit zu erkennen und verstehen, kann ich nichts an meiner Situation verbessern. Ich habe im Internet mehrmals etwas von Emotionalen Blockaden gelesen, aber ich finde an mir selbst keinen Zusammenhang zu den geschilderten psychischen Problemen.
Huhu! Hoffe es geht euch allen den Umständen entsprechend :)
Heute hatte ich mal wieder (Verhaltens-)Therapie, und naja, was soll ich sagen, es ist immer wieder ernüchternd. Das einzige, was mir ständig gesagt wird - von allen Therapeuten, die ich bis jetzt hatte -ist:
-Du bist nicht deine Gedanken, du musst sie einfach akzeptieren -Du musst neue, andere Erfahrungen machen und die negativen Gefühle aushalten
Jeder Therapeut, jeder (ok waren nur 4), ist nach einiger Zeit genervt von mir. Ich mache keine Fortschritte. Dann breche ich die Therapie impulsiv ab, weil ich Angst vor der Verurteilung habe und mich schäme. Ich mache keine Fortschritte, weil ich meinen Gedanken glaube, weil ich meine Gefühle, meine Gedanken und mein Verhalten nicht ändern kann, es ist wie ein Zwang. Es geht nicht. Mein Kopf will mir schaden, er will es, ich kann es nicht ändern. Und das einzige ist immer nur ein: du musst es akzeptieren. Aber wie?? Ich hasse mich dafür, dass ich mich hasse, und soll akzeptieren, dass ich mich hasse: Weil das bin ja anscheinend nicht ich, sondern nur meine Gedanken, und die haben keine Bedeutung, nur positive Gedanken haben anscheinend Bedeutung. Also was bin ich denn?
Ich gehe aus der Therapie raus und finde mich noch schlimmer, weil ich es nicht ändern kann (und mein Kopf mich zwingt, so zu denken)? Es ist ein Teufelskreis.
Kennt das jemand? Gibt es andere Therapiemöglichkeiten, die mehr auf die Ursachen eingehen, damit man es versteht und dann vielleicht ändern kann?
Wenn ja, haltet ihr das zurück, oder wo macht ihr das?
Nochmal kurz: 10 Jahre lang täglich Lorazepam genommen. Am Ende waren es täglich 1,5 mg lorazepam und 5 mg diazepam. Leide unter ner Schlafstörung, Angststörung und habe ne rezidivierende Depression wegen chronischer Schmerzen. Mache bei allem Fortschritte, grade aber ne Pause👀...
Begonnen habe ich am 13. September 2024 mit der Umstellung auf diazepam.
Jetzt bin ich bei 5 mg Diazepam pro Tag seit letzten Donnerstag💪.. und ich habe es am Montag nur mit Begleitung zum Arzt geschafft und durfte zum Glück direkt in ein Zimmer😘. Bin krank geschrieben und soll auf Krampfanfälle, Halluzinationen usw. achten und halt dann direkt ins Krankenhaus gehen falls das passiert. Ich krampfe aber bisher nur stark und sehe nichts durch den Raum fliegen! Aber es geht mir mega dreckig und würde es alleine garnicht ins Krankenhaus schaffen, weil zuviel Schiss vor ka irgendwie allem und jedem😂
Am schlimmsten war es Sonntag Abend und am Montag! Keine Panikattacken, sondern 1 lange den ganzen Montag lang! Werde mich auch nochmal krank schreiben lassen, traue mich grade so vor die Tür und bin fix und fertig. Es ist zwar schon wieder "erträglich", aber bin ja leider noch nicht ganz fertig👀. Geplant ist 13. Dezember...
Ich fühle mich wie Christiane F. im Film Habe nur noch nicht gekotzt! Und habe kein Verlangen nach den Tabletten. Abhängig zu sein ist viel ätzender als süchtig zu sein, finde ich jedenfalls. Aber ich drifte ab.
Schönen Abend noch, ähm Nacht halt🤷♂️🤯
Hallo zusammen,
ich war gestern beim Hausarzt um über meine Blut Ergebnisse zu reden.... sieht alles prima aus.
Also habe ich die Verdachtsdiagnose Depression bekommen. Eine Überweisung zum Neurologen/ Psychiater in meiner Stadt.
Falls ich einen Termin in der Klinik für Psychosomatik in einer bisschen weiter entfernten Stadt bekommen sollte muss ich nochmal eine Überweisung dafür abholen... das darf ich mir also aussuchen wo ich hin möchte.
Was erwartet mich da? Kann mir jemand vielleicht ein wenig erzählen was dort passiert? Ich hab riesig angst davor. Ich habe angst mich jemandem zu öffnen... es war schon bei meinem Hausarzt eine riesen Überwindung.
Danke schon mal
Nierenkolik die 4te.
Heute habe ich meinen Rekord geknackt 2 Rettungsfahrten an einem Tag.
Zuerst gegen Mittag, inklusive CT wie ein Nierenstein gefunden wurde. Wurde mit Medikamenten sowie den Rat nach Hause geschickt wenn es nicht besser wird soll ich nochmal rein kommen. Ja um 22:00 sowas war es soweit. Nach 6-8 Novalgin Tabletten könnte ich einfach nicht mehr. Würd wieder mir Rettung reingefahren und habe gleich Unterschrieben das ich eine Harnleiterschiene will. Kam um dreiviertel zwei morgens dran. Harnleiterschiene wurde gelegt. Bin noch bisschen groggy aber es geht. Schmerzen habe ich aktuell kaum welche. Musste kurz vor der OP mal eben pinkeln. Irgendwie habe ich da das Gefühl das da mein Stein abging. Der Klassiker halt. Als würde mein Körper sagen hehe, Leck mich am Arsch und ich drück dir jetzt noch rein das ich dich hasse. Dennoch ist es mir lieber ich habe vorerst mein Implantat zwischen Harnblase und Niere als das es so weitergeht. Ich würde lügen wenn ich sage das es mir wirklich langsam nicht an die Substanz geht. Ich habe zwar meinen Humor aber ich habe es langsam so satt. Mich würde ja nicht mal mehr wundern das ich durch die vielen Ops und meine Erfahrungen mittlerweile ein Trauma habe. Ich träume mittlerweile von Krankenhäusern sowie Reha Aufenthalten. Dennoch kämpfe ich weiter, ich weiß es gibt Leute die haben schlimmeres erlebt aber hier geht es um mich. Seit meiner Diabetes Typ II Diagnose vor etwa zwei Jahren habe ich trotz Top Blutbefinden 3-4 Nierenkoliken gehabt. Ich habe einen tollen Langzeitzucker von 6,5 und bin auch in Beratung beim Internisten. Noch dazu kommt eine Nierenverkalkung die die Nierensteine noch mehr begünstigt. Aktuell sieht es folgendermaßen aus : Klageverfahren gegen die PVA läuft. Mache mir da aber aktuell kaum noch Hoffnungen. Laut Anwalt sowie den Verein Chronisch Krank werden aktuell mehr als 80% der Rehageldanträge nicht mehr bewilligt. Die Gutachter haben schlichtweg keine Zeit mehr dem ganzen nachzukommen. Sei es gerichtlich oder die der PVA. Im Durchschnitt wenn man Glück hat hat man 15 Minuten um zu erklären wie es einem geht. Im Jänner geht's dann zu meiner mittlerweile 4. Steißbein OP. Zwar ist diesmal nichts entzündet dennoch habe ich einen Fistelgang von 10cm der zwar nicht von außen ersichtlich ist aber dennoch Beschwerden macht und ein möglicher Bakterienherd ist. Der kommt raus, vermutlich mit offener Wundheilung die je nach Tiefe wiederum mehrere Monate zur Heilung in Anspruch nimmt. Aktuell sind noch 2 Aufenthalte in Eggenburg sowie evtl. In Therapiezentrum Ybbs geplant. Da mir die Ketamin Therapie sehr hilft.
Ich bin Psychisch einfach nur noch fertig. ich ziehe mich immer mehr zurück und bin echt langsam am Ende. Alleine die Aussicht auf Monatelange Heilungsgeschichten zieht mich so tief wieder rein das ich einfach langsam es so satt habe.
So das wäre erstmal alles, haben es 4:40 und ich lege mich jetzt etwas hin. Zumindest bin ich in meiner Natürlichen Umgebung. Weiße Wände überall.
Um das mal zu umreißen. bin m 28 nehme Medis und bin in Therapie war schonmal stationär. Ich hab ne stabile Beziehung, ne Wohnung und nen Job. Mehr wollte ich nie erreichen. Trotzdem fühle ich nichts mehr. Da ist nichts. Weder wenn ich dinge tu die ich mal mochte noch wenn ich meine Freundin küsse. Kein Sex und dergleichen kein Alkohol oder Graß machen mich glücklich. Bestimmt 5 Jahre nicht mehr gebraucht. Hatte einfach gehofft das ich irgendwie irgendwas fühle. selbst wenn ich mich selbst verletze ist der Schmerz maximal oberflächlich. Ich bin eine wandelnde Leiche. Mittlerweile ist meine Maske wieder mein "echtes" Ich. ich lächle wenn ich lachen sollte tue so als ob ich mich wohlfühle aber in Wirklichkeit ist da maximal ein ok oder ablehnung. Ich will nicht mehr, denn es macht kaum noch einen Unterschied ich bin beinahe schon weg.
Hi,
aktuell sind wir drei Mods und wir würden unsere Modfamilie gerne vergrößern. Es geht im Sub oft um sensible Themen und es wäre schön ein angemessen großes Team zu haben, um so präsent wie möglich für die Community da zu sein.
Das ist der Verhaltenskodex für Moderatoren (von Reddit)
Meldet euch bitte per Modmail. Das muss keine ausgearbeitete Bewerbung sein, ein paar Infos zu euch und eurer Motivation wären super.
Fragen gerne in die Kommentare.
-Crosspost von r/ADHS, passt dort auch besser, ist aber auch Depressionsbezogen-
Hey ihr,
ich struggle jetzt schon seit ein paar Jahren mit Depression, war auch schon in einigen Therapien/Kliniken. In der letzten dann die Diagnose ADHS. Ich bin grad am Eindosieren mit Medikenet und grad bei 20mg.
Meine Psychaterin meinte, ich solle meinen Medienkonsum einschränken, weil diese auch ADHS Symptome hervorrufen könnten und ich von den Medis nichts spüren werde.
Mein Problem ist irgendwie vielschichtig. Ich langweile mich sehr schnell bei fast allem was ich länger mache.
Ich arbeite seit 2 Jahren nicht mehr, weil auch dort extrem schnell Langeweile einsetzt und ich mich nur noch hin quäle. Seit dem eigentlich nur daheim und sehr viel vor dem Fernseher.
Das gleiche bei Hobbies. Egal ob Geocachen, Fitness, Joggen, Kochen usw. Eigentlich Sachen die ich gerne mache, die aber irgendwann sicher keine Freude mehr bringen und ich sie beende.
Jetzt bin ich an dem Punkt wo ich meine alten Hobbies selten mache, Neue kaum anfange, weil ich weiß, dass ich sie auch bald langweilig finden werde und mir keinen Job suche aus den gleichen Gründen.
Ich weiß nicht so richtig wie ich hier weitermachen soll. Wenn einen nichts motiviert und langfristig Freude bringt, warum dann aufstehen? Und gleichzeitig weiß ich, dass ich so nicht weitermachen kann und mir was suchen muss. Klar Therapie, aber wie viele kann man erfolglos abschließen bevor man den Glauben daran verliert?
Habt ihr ähnliches erlebt? Konntet ihr aus dem Medienkonsum ausbrechen oder habt ihr sonstige Tipps?
Danke und schöne Grüße :)
Heute morgen wurde im Morgenmagazin über Depressionen gesprochen, man konnte Fragen per Mail einreichen, mache so etwas normalerweise nicht, aber heute wurde mal wieder das längst widerlegte Märchen verbreitet, dass AD nicht abhängig machen würden. Habe mal ne Mail geschrieben, auch wenn ich nicht erwartet habe, dass sie es in die Sendung schafft. So war es dann auch…
Ich poste meine Mail mal hier:
Guten Morgen,
ich leide seit über 20 Jahren an wiederkehrenden schweren depressiven Episoden. Ich habe in meinem Leben schon viele Antidepressiva einnehmen müssen. Mit mäßigem Erfolg, und teilweise sehr ausgeprägten Nebenwirkung. Es ärgert mich, dass die Nebenwirkungen der Medikamente immer noch so kleingeredet wird. Und dass Antidepressiva nicht abhängig machen, auch die modernen, stimmt einfach nicht. Man hat es nur einfach umgetauft, und nennt diese jetzt Absetzsymtome. Und diese können die Hölle sein. Es gibt so viele alternative Therapien, jedoch zahlen die Krankenkassen diese meist nicht, als gesetzlich versicherter sinkt die Qualität der Behandlung enorm. Antidepressiva sind günstig. Gute Therapie kann man sich nicht leisten, und das Angebot ist rar. Als Selbstzahler oder privat Versicherter hat man bessere Qualität, schnellere Behandlung und bessere Aussicht auf Genesung. Das habe ich die letzten 20 Jahre leider ständig erlebt. Ich finde da bedarf es noch an Aufklärung. Bitte klären Sie Patienten richtig auf.
Mit freundlichen Grüßen
Hey, gerade ist es innerlich mal wieder sehr dunkel obwohl eigentlich alles in meinem Leben gut läuft...
Hallo zusammen,
ich weiß nicht genau, warum ich das hier schreibe, aber ich brauche einfach mal einen Ort, um meine Gedanken loszuwerden. Ich habe vor kurzem meine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Das war ein harter Weg, und ich dachte, dass ich danach endlich glücklich sein würde. Aber das bin ich nicht.
Ich habe jetzt einen Job, aber der Stress ist enorm. Ein Kollege, der auch in der Probezeit war, wurde scheinbar grundlos gekündigt. Das hat mich sehr verunsichert und ich habe ständig Angst, dass es mir genauso ergehen könnte. Ich schaffe es auch nicht, die geforderten Arbeitsstunden zu erfüllen, was den Druck nur noch erhöht.
Ich wünsche mir so sehr, glücklich zu sein und das Gefühl zu haben, dass das Schlimmste hinter mir liegt. Aber stattdessen fühle ich mich ständig überfordert und erschöpft. Die Depressionen machen es nicht leichter, und ich weiß oft nicht, wie ich den nächsten Tag überstehen soll.
Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie geht ihr mit solchen Situationen um? Ich wäre dankbar für jeden Rat oder einfach nur ein paar aufmunternde Worte.
Hay, findet ihr weinen vor anderen intim? Ich hab gerade sowas wie ne Trennung hinter mir und ich hab in den letzten Wochen sehr viel geweint. Auch direkt vor ihm. Ich schäme mich im Nachhinein weil ich das Gefühl hab mich sehr vulnerable gezeigt zu haben und es für mich auch irgendwie ein Vertrauensbeweis ist direkt vor anderen zu weinen und direkt zu zeigen wie ich mich fühle. Vor allem wenn es wegen der Person, bzw. der Situation zwischen uns ist.
Das ich im Nachhinein gemerkt habe das ich die ganze Zeit quasi auf einem verlorenen Posten gekämpft habe und er glaube ich nur noch nett war um meine Gefühle nicht zu verletzen macht es nicht besser und tut ziemlich weh.
Aber ich frag mich ob andere weinen vor dem "Partner" (wir waren nicht wirklich zusammen) auch als intim empfinden oder ob ich einfach verkorkst bin. Mir fällt es eher schwer Zuneigung und tiefe Beziehungen einzugehen/zu zeigen.
Mir bedeutet das viel weil ich das nur mache/kann wenn mir die Person viel bedeutet.
Wie seht ihr das?
.... die Einsamkeit macht mich fertig. Ich bin introvertiert und finde keinen Anschluss an die Gesellschaft. Ich versuche online mit diversen Datin Plattformen, reddit oder der gleichen Freunde zu finden, aber die meisten schreiben nach einem Tag nciht mehr weiter. Ich kann nicht nicht einfach jemanden auf der Straße oder der gleichen ansprechen und dann offen mit demjenigen kommunizieren. Ich weiß nicht weiter, wahrscheinlich ist dieses Leben einfach nichts für mich.
Hallo, folgendes Problem: ich habe letztes Jahr, die Therapie beendet, nach dem ich von meiner Psychologin nicht ernst genommen wurde, ich hatte ihr mitgeteilt, dass ich Suizidgedanken habe. Bin dann auch in die Klinik gekommen. Nun habe ich schon mal angefragt, dass sie mir eine Kopie der Akte zukommen lässt. Sie meint, sie müsste das mit ihrer Ausbildungsstätte abklären. Ich habe sie mehrfach gefragt, aber kam nichts. Da sie noch in der Ausbildung ist/war, hatte ich kein ärztliche Vorgespräch. Dies hat sie immer abgetan. Verheimlicht sie evtl. was? Möchte ungern über einen Anwalt oder der KK die Akte anfordern. Aber wie kriege ich die Akte? Ich bedanke mich schon mal.
Hallo liebe Community!
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Das Modteam wünscht euch eine gute Woche! :)
Ich bin jetzt 32 Jahre alt und habe nie gelebt. Das erste mal daran gedacht mir das Leben zu nehmen habe ich mit 17. Ich habe mir immer gewünscht in einem der wenigen glücklichen Momente zu sterben, die ich haben durfte. Durfte weil ich mir selbst nie gegönnt habe glücklich zu sein. Glück ist den anderen vorbehalten.
Das ist nun 15 Jahre her. Ich weiß nicht warum aber ich hänge an diesem Leben auch wenn jeder Tag ein Sturm an Emotionen ist die ich nicht verstehe. Es war immer jemand da den ich nicht enttäuschen wollte. Jemand der mich brauchte, jemand dem ich zum Lachen bracht, in der Zeit in der ich es selbst nicht konnte.
Ich tue gefühlt nichts und alles nur fur mich. Ich war bis vor kurzem nicht einmal in der Lage vor meinen engsten Freunden und Familie von all dem zu erzählen und auch jetzt habe ich es noch noch nicht übers Herz gebracht die dunkelsten Stunden zu offenbaren.
Über allem was ich tue hängt ein dicker zäher Nebel der es mir unmöglich macht vorwärts zu sehen geschweige denn zu kommen. Ich fühle mich leer und wie ein Schauspieler im eigenen Leben.
Ich möchte endlich das die Schmerzen aufhören und ich, ich sein kann ohne Angst ohne Rechtfertigung einfach nur sein können ohne von mir beobachtet und verurteilt zu werden.
Einmal glücklich sein und nur für den Moment leben können und nicht müssen.
S.
--
Es steht viel an, das nächste Jahr wird hart. Aber ich bin zuversichtlich, endlich die Hilfe gefunden habe die ich brauche.
Ich bin auch sowohl psychiatrisch als auch psycholisch betreut und bald geht's hoffentlich zum letzten mal in die klinik deswegen
Hallo!
Zuerst einmal, ich bin mir nicht sicher ob dies das richtige /r für meine Frage ist, wenn dies hier ungern gesehen ist, gerne löschen oder ihr andere Vorschläge habt, nur raus damit.
Erstmal zu mir, ich bin Anfang 30, männlich, habe seit vielen Jahren mit Depressionen zu kämpfen, von leicht bis sehr schwer alles dabei. Nun war ich diesen Sommer (wieder) in einer Klinik, nach einer sehr schweren Phase. Dort wurde dann auch eine Diagnose zu meiner Persönlichkeit erstellt. Die Diagnose ist kombinierte Persönlichkeitsstörung Narzissmus & Borderline. Verstanden habe ich das so, dass ich zwar Anteile von beiden Persönlichkeitsstörungen in mir trage, jedoch bei beiden nicht stark genug um diese zu erfüllen.
Ich habe zwar etwas in Richtung Borderline vermutet, Narzissmus hat mich doch etwas überrascht. Nachdem ich mich dann dazu belesen habe, habe ich mich doch darin wieder gefunden. Einfach gesagt, drückt es sich bei mir vor allem durch das sehr schlechte Selbstbild, als auch den Wunsch nach Bestätigung aus. Was bei mir fehlt, sind die Aggressionen, die Offensive. Aus dem Borderline habe ich das vor allem gestörte Nähe - Distanz Verhältnis (und natürlich auch schlechtes Selbstbild)
Ich möchte jetzt nicht zu sehr im Detail auf die einzelnen Persönlichkeitsstörungen eingehen, ich hoffe einfach auf Vorwissen.
Nun zu dem, wofür ich Rat suche. Zuerst, ja ich weiß, ich brauche mehr Therapie, jedoch muss ich hoffentlich nicht damit anfangen zu erklären, wie schwer es ist einen Therapieplatz zu finden. Außerdem steht schon fest, dass ich bald umziehe, was die Suche nicht leichter macht.
Aber worum es mir hier eigentlich geht, ist die Frage nach Hilfe zur Selbsthilfe. Ich würde mich gerne in Selbsthilfegruppen begeben, vielleicht mich mit anderen Betroffenen austauschen oder auch nur einen Ratgeber lesen.
Aber alles was ich finde, sind Hilfestellungen für die Opfer von Narzissten/Borderliner. Und das ist gut! Das braucht es und das muss es geben. Ich habe selber Erfahrungen in einer Beziehung zu einer Borderlinerin gemacht und nage nach knapp 10 Jahren noch immer an den Wunden. Ich möchte das Leid von Menschen, die dem als Partner/Mitmensch ausgesetzt sind und waren nicht klein reden.
Trotzdem würde ich gerne auch nur irgendetwas finden, was mir hilft damit einen Umgang zu finden, auch um mein Handeln gegenüber meiner Umwelt zu verändern. Gibt es das einfach nicht, weil Narzissmus/Borderline mit Täter-dasein gleich zu setzen ist oder finde ich es einfach nicht.
Oder habt ihr vielleicht Ratschläge für mich, gerne auch für zukünftige Therapien oder allgemein.
Danke fürs lesen!
Hallo,
Es ist schon etwas länger her. Mein Erstgespräch lief sehr gut ab. Ich konnte zum ersten Mal meine Lage jemanden erzählen. Meine Therapeutin konnte mir Anpassungstörung und Emotionale Störung diagnostizieren. Aktuell gehe ich zur Behandlung bei der Caritas. Ich erzählte auch zum ersten Mal meine Lage zwei meiner Freunde die ich als wahre Brüder ansehe, den ich alles anvertrauen kann. Es war zwar sehr schwierig, ein großes Geheimnis jahrelang geheim zu halten, doch ich habe es ihnen endlich erzählt. Ich bin erleichtert, dass sie mich nicht, trotz meiner Lage, mit anderen Augen sehen. Natürlich geht es mir immer noch sehr schlecht. Ich höre immer noch Stimmen, sehe Dinge die nicht da sind, bin sehr misstrauisch geworden, habe Stimmungsschwankungen, habe immer noch Suizidgedanken. Ich versuche wirklich mein bestes zu geben. Ich werde mich die nächsten Monate auf mich fokussieren, was ich jahrelang nicht tat. Ich werde die gestellte Prüfung von Gott absolvieren. Habt noch eine Tolle Woche und passt auf euch und eure liebsten auf.
Hallo. Ich habe bisher keine Diagnose, aber ich vermute, an Depressionen zu leiden.
Zur Zeit sind meine Suizidgedanken wieder sehr präsent. Diese begleiten mich aber schon mein ganzes Leben, ich kenne es also, daran zu denken. Mehr oder weniger halbherzige Versuche begannen schon im Kindesalter. Der bisher letzte und fast erfolgreiche Versuch war dieses Jahr.
Ich fange mich dann irgendwie wieder, aber es ist über die Jahre sehr kräftezehrend. Auch die Gedanken zu haben ist per se anstrengend. Diese kommen wahllos, oft ist aber Alkohol ein Auslöser, für starke Gedanken dieser Art. Ich habe auch zunehmend das Gefühl im Kopf Gedanken zu denken und dann selbst drauf zu antworten. Klingt komisch, weiß ich.
Meine Kindheit ist nicht gerade linear verlaufen. Vermuteter, nie aufgearbeiteter Missbrauch mit 8. Mutter nach langem Krebsleiden gestorben, da war ich 13. Vorher immer wieder von ihr geschlagen worden, kaum Erinnerung an die Zeit. Vater kein Interesse, bei den Großeltern aufgewachsen. Diese überfordert. Männliche Vorbilder im Freundeskreis gesucht, alles an Drogen ausprobiert, was man so gängig bekommt. Schule abgebrochen. Viele Alkoholexzesse. Jahre, an die ich mich nicht erinnern kann. Dann irgendwie die Kurve bekommen, Ausbildung gemacht, guten Job gefunden, Frau geheiratet, Hund adoptiert. Wenn ich das so schreibe, kann ich mir selbst nicht erklären, wie ich das gemacht habe. Meine Frau und ich sprechen gerade über Kinder und auch wenn ich immer welche wollte, weiss ich nicht, wie lange ich noch sein werde. Ich möchte sie nicht allein damit lassen. Hinzukommt das ich im Suff kürzlich untreu war und der Selbsthass steigert sich gerade ins unermesslich. Vielleicht liegt auch eher ein Alkoholproblem vor, who knows?
Dieses Jahr sind zwei nahestehende Verwandte gestorben und damit bleiben in meiner Familie nur noch zwei. Ich hatte beruflich nicht die Zeit, dass irgendwie an mich ran zu lassen, aber jetzt holt es mich schlagartig ein. Ein Arbeitskollege hat sich kürzlich das Leben genommen und ich war im ersten Moment geschockt und auf seiner Beerdigung dann auch irgendwie neidisch. Ich spüre, der nächste Versuch ist bei mir auch nicht mehr lange hin.
Ich habe mit der Telefonseelsorge gechattet. Das war irgendwie nett, aber nicht hilfreich. Ich weiss aktuell nicht mehr weiter. Ich habe Angst mich in meiner Heimatstadt jemandem anzuvertrauen, da ich durch Beruf und Hobby mittlerweile irgendwie bekannt hier bin. Absurd.
Was könnte ich tun? Danke.