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Für Freizeitpoeten, WohlfühschreiberInnen und auch solche, die damit Geld verdienen möchten oder es schon tun. Teilt eure Lyrik, den Beginn eures neuen Romans oder eine Kurzgeschichte, die ihr auf einer laaangen Zugfahrt verfasst habt. Einfach_schreiben!

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Wie steht es um Cremona

Schwarz, Grau, Weiß. Direkt über den Stadtmauern sahen sie so aufstrebend und solide aus, als wollten sie den Himmel durchstoßen. Ich schaute gebannt zu, als sie sich kurz über dem Horizont lösten, bis nur noch vereinzelte Schwaden vergeblich versuchten, einander festzuhalten. »Wie steht es um Cremona?« wollte Antonius Primus wissen und ich ritt los. Als ich die Rauchsäulen zuerst durch die schwankenden Baumkronen des angrenzenden Waldes sah, ging ich von Tod und Elend aus, wie es seit jeher ein Bürgerkrieg dieser Art mit sich brachte. Doch Cremona war anders. Bereits mehrere Meilen vor den Toren brannte sich das Gemisch aus verdorbenem Gestank und bitterem Qualm tief in meinen Rachen. Ich musste meinen Focale über Mund und Nase ziehen, um durch meine wässrigen Augen sehen zu können. Die umliegenden Flächen zierte kein Grashalm mehr; stattdessen teilten sich grobe Holzsplitter, zerrissene Zeltleinen und etliche Leichen einen schweren Schlamm. Das meiste war so tief in den Boden getreten, wie es nur die wilde Masse einer tobenden Armee vermochte. Durch ihr Lager und bis in die Stadt wurde das führerlose Heer der Vitellianer zurückgedrängt, bevor sie dort ihr unausweichliches Ende fanden. Primus war siegreich, doch fürchtete er, was sein unkontrolliertes Heer dort angerichtet haben könnte. Vereinzelt blitzten die wuchtigen Steine der Heerstraße unter all dem Dreck hervor. Je näher ich der Stadt kam, desto deutlicher verblasste das vertraute Bild eines gewöhnlichen Schlachtfeldes. Kein Gebäude stand mehr. Die einzige Ordnung bildeten gassenartige Schneisen, die sich entlang der früheren Wege durch die verkohlten Trümmerberge zogen. Manches brannte noch immer, anderes glühte. Ob Mietskasernen, Einzelhäuser, Geschäfte oder Tempel; ich sah Holz, Stein und Ziegelschutt, aber nicht, was einmal dort stand. Umhüllt von einem düsteren Schleier arbeitete ich mich langsam durch die starren Venen Cremonas. Wie große Schneeflocken schwebte die bleiche Asche umher und setzte sich auf dem ausdruckslosen Gesicht eines älteren Mannes ab, dessen ausgeweideter Körper mehrere Schritte stadteinwärts lag. Lange konnte ich meinen leeren Blick nicht von ihm lösen. Ich sah Tausende Frauen, Männer und Kinder in Cremona; die meisten waren bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt und auf widerwärtigste Weise geschändet. Nur drei lebten. Der Erste humpelte mir noch in der Nähe des Tores entgegen. Im Nebel sah er aus wie ein gewöhnlicher Mann, doch dann erkannte ich seinen Zustand. Er war übersät mit Verbrennungen. Seine Kleidung bestand aus Fetzen, die im gleichen Maße schlaff an ihm herunter hingen, wie sie in seine Haut übergingen. In seinen Armen trug er etwas, dass er sorgsam in mehrere Lagen schäbiger Leinen gewickelt hatte. Das verschmolzene Fleisch seiner Gesichtszüge legte die linke Zahnreihe bis unter die Wangenknochen offen und seine Nasenlöcher zogen längliche Spalten. Er schien nicht überrascht mich zu sehen. Direkt vor mir blieb er stehen und schaute mich erwartungsvoll an. »Was ist hier passiert?« Ich versuchte ruhig zu bleiben. Er lächelte. »Wir hatten Glück. Cremona reichte Ihnen vier Tage, doch wir hatten Glück. Sie nahmen sich die Jungen aus Lust und zerfetzten die Alten als Witz, aber wir hatten Glück. Wir versteckten uns im Haus, so wie unsere Nachbarn, aber Sie wussten von unseren Nachbarn und die wollten nicht rauskommen, da haben sie ihr Haus angezündet, doch sie wollten nicht rauskommen und so sind sie verbrannt. Die Flammen wären fast auf unser Dach übergesprungen… doch der Wind stand günstig und so haben wir es unbeschadet überstanden und wir hatten Glück!« Seine Stimme klang sanft und warm. »Ich werde die Kleine in den Wald bringen.« Liebevoll schaukelte er den bewegungslosen Lumpen. »Da warten meine Frau und unsere Söhne auf uns. Dann gehen wir südlich nach Parma zu meinem Bruder.« Ja, seine Augen strahlten Freude aus und ich traute mich weder etwas zu sagen, noch auch nur einen weiteren Blick in Richtung dieses Lumpens zu werfen. Stattdessen wünschte ich ihm viel Erfolg und er schleppte sich vom Dunst der Stadt in den Dunst davor.

Der Zweite war im Begriff, die Habseligkeiten der Leiche eines vittelianischen Soldaten zu durchwühlen. Es war ein gut gekleideter Mann mit gepflegtem grauen Haar. Als ich ihn zur Rede stellte, fauchte er mich an. »Ach, wie war das noch gleich? Ihr Vespasianer habt doch hier im Kampf für euren Kaiser, den vierten dieses Jahres, gegen den anderen Kaiser, den dritten, das römische Volk abgeschlachtet, welches ihr von eurer Seite überzeugen wolltet. Welch edle Strategie. Also belehrt mich nicht.« Er zeigte auf einen Abschnitt der Trümmer, welcher den anderen gleich war. »Hier war einer meiner Läden. Schmuck; lief verdammt gut.« Er wirkte sichtlich angespannt. »Wie hast Du das überlebt?«, fragte ich Ihn ungläubig. »Was überlebt? Offensichtlich war ich nicht hier. Keiner hat das überlebt. Nein, ich komme nicht von hier, aber mache meine Geschäfte überall; ich bin ja nicht dämlich. Die Nachricht über eine solche Sache verbreitet sich schnell und da bin ich hergekommen, in der Hoffnung, vielleicht noch einen Teil retten zu können.« Er hielt inne. »Aber diese unfähigen Vollidioten können nicht mal eine einfache Stadt verteidigen!« Angewidert wuchtete er den Leichnam auf den Rücken und führte seine Suche fort. Ich versuchte ihn zu stoppen, aber selbst als ich warnend auf den Griff meines Schwertes klopfte, wollte er nicht von ihm ablassen. Wenig später hievte ich beide Körper auf einen der brennenden Haufen und machte mich fort.

Die Letzte fand ich in der Ecke einer steinernen Ruine. Sie saß da und lehnte sich rücklings an eine der Mauern. Büschelweise entblößten karge Stellen ihre wunde Kopfhaut und ihr Gesicht war bucklig geschwollen. Vor ihr spielten zwei Tote eine erbitterte Szene. Es waren Primus Männer, welche krallend aufeinander lagen, als wollten sie sich noch immer umbringen. Der Nacken des Oberen war derart zerfleischt, dass sein Kopf nur noch spärlich an seinem Torso baumelte. Dem Unteren ragte der verzierte Griff eines kleinen Gemüsemessers aus der Schläfe. Mein Blick folgte der schwärzlich getrockneten Blutlache, welche sich von meinen Füßen bis zu der jungen Frau zog. Sie bemerkte mich nicht. Ihre glasigen Pupillen schauten so starr in die Leere, dass ich zunächst dachte, sie wäre den anderen beiden gefolgt; doch ab und zu erhob ihr leiser Atem sachte die blaue Stola mit den purpurnen Flecken. Ich flüsterte, sprach und schrie sie an, doch sie war zu weit weg. Ich konnte ihr nicht helfen und wollte nichts Weiteres sehen. So ließ ich erst sie, dann die Tore und endlich den giftigen Nebel hinter mir.

Nun, wie steht es um Cremona? Was meint Ihr damit? Fragt Ihr den Verbrannten, so steht es gut, denn er denkt, seine Familie sei am Leben, obwohl sie es nicht ist. Fragt Ihr den Händler, der nur einen kleinen Teil seines Reichtums verlor, so ging es ihm schlecht. Fragt Ihr die geschändete Frau, die gezeichnet und missbraucht zwischen den Leichenbergen sitzt, so würde sie nicht antworten. Fragt Ihr mich, so werde ich Euer Gewissen nicht beruhigen, Antonius Primus.

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2024/10/30
13:57 UTC

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Recherche bei langen Texten

Ich habe irgendwie Probleme, meine Rechercheergebnisse geordnet aufzuschreiben, damit ich sie später direkt zur Hand habe, wenn ich sie brauche.

Habt ihr eine Methode, die euch hilft, das irgendwo geordnet zu sammeln?

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2024/10/28
19:16 UTC

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Schatten des Verlangens Teil.3

Der Regen prasselte in schweren Tropfen auf die Straßen, als Jakob durch die dämmerigen Gassen ging. Über ihm hingen die Wolken tief und schwer, und das Dunkel der Nacht verschmolz mit den Schatten der Gebäude. Am Ende der Straße stand ein altes Mietshaus, seine Mauern von der Zeit gezeichnet und von der Vernachlässigung brüchig. Das Licht eines einzigen Fensters im vierten Stock durchbrach die Dunkelheit wie eine Drohung. Dort oben, in dieser kleinen, schäbigen Wohnung, lebte das nächste Ziel – ein Mann, der sich jahrzehntelang hinter Mauern aus Macht und Gewalt versteckt hatte, und der nun, ohne seine einstigen Verteidigungen, wie ein gefallener König auf seine Bestrafung wartete.

Jakob warf einen Blick auf seine Uhr. Noch ein paar Minuten, bis Mara kommen würde. Seit Tagen beobachteten sie den Mann, studierten seine Schritte, seine Routinen, sein unauffälliges Leben. Doch jetzt, in dieser Nacht, stand der entscheidende Moment bevor.

Als er Schritte hinter sich hörte, wandte er sich um und sah Mara aus den Schatten treten. Ihr Gesicht war bleich, und die feinen Züge ihres Gesichts schienen im schwachen Licht schärfer, fast verhärtet. Ein kaltes Feuer glühte in ihren Augen, und für einen Moment fragte sich Jakob, ob er sie jemals wirklich gekannt hatte. Sie war immer eine undurchdringliche Präsenz gewesen – doch jetzt schien ein tieferer, ungezügelter Schmerz durch ihren kühlen Ausdruck zu blitzen.

„Bereit?“, fragte sie leise, ohne ihn anzusehen. Ihre Stimme war ruhig, doch in ihrer Ruhe lag eine Anspannung, die Jakob noch nie zuvor gespürt hatte.

Er nickte, zögerte dann aber. „Mara… warum dieser Mann? Was genau hat er dir angetan?“

Für einen Augenblick senkte sie den Blick, ihre Lippen fest aufeinander gepresst. Die Stille zwischen ihnen verdichtete sich, und der Regen verstummte beinahe, als ob die Welt den Atem anhielt. Schließlich begann sie zu sprechen, ihre Stimme kaum mehr als ein Flüstern, das von der Dunkelheit verschluckt wurde.

„Ich war ein Kind“, begann sie und fixierte einen Punkt in der Ferne, als würde sie sich in eine andere Zeit versetzen. „Rumänien, Ende der 80er Jahre. Die Revolution war gerade vorbei, doch für uns Kinder, die man einfach als ‘verloren’ bezeichnete, hatte sie nichts verändert. Im Gegenteil – die Welt wurde noch grausamer.“ Sie schloss die Augen, als ob sie die Bilder, die jetzt vor ihrem inneren Auge auftauchten, zurückdrängen wollte. „Wir waren Waisen, übrig geblieben in einem zerrissenen Land. Niemand wollte uns haben. Niemand wollte uns retten.“

Jakob schwieg, er ließ sie reden, spürte das Gewicht ihrer Worte und das tiefe Leid, das in ihrer Stimme lag.

„Es war ein Mann wie er, der uns in die Hände dieser Monster verkaufte“, flüsterte sie und ihre Stimme brach. „Ich war zehn. Ein unschuldiges Kind, das dachte, es sei endlich in Sicherheit, als man uns in das Heim brachte. Doch wir wurden verkauft… wie Vieh. An Männer, die nur eines von uns wollten: unsere Körper, unsere Seele, unsere Unschuld.“ Sie atmete schwer, ihre Hände zitterten leicht, und Jakob spürte, wie ein bitterer Kloß in seinem Hals aufstieg.

„Dieser Mann, den wir jetzt jagen… er war kein bloßer Handlanger. Er war einer der Drahtzieher. Er hat uns wie Ware behandelt. Ohne einen Moment der Menschlichkeit.“ Ihre Augen funkelten, und ihre Stimme wurde schneidend. „Für ihn waren wir nichts weiter als Zahlen. Ein Geschäft. Profit.“

Jakob konnte den Kummer und die Wut, die in ihr brodelten, beinahe körperlich spüren. Er fühlte, wie sein eigenes Herzschlag schneller wurde, wie die Empathie für diese Frau, die ihm sonst so verschlossen schien, ihn ergriff. Der Drang, diesen Mann zur Rechenschaft zu ziehen, wuchs in ihm, doch er war auch erfüllt von einer Art Respekt für das, was sie durchgemacht hatte und wie sie es ertragen hatte.

„Und dann?“, fragte er leise, unfähig, die Frage zurückzuhalten.

Mara seufzte. „Wir waren… nicht nur Opfer. Wir wurden auch zu Tätern gemacht. Die, die überlebten, wurden zu dem, was sie am meisten hassten. Wir lernten zu stehlen, zu kämpfen, zu überleben, indem wir anderen Schaden zufügten. Es war der einzige Weg, den Schmerz zu betäuben und der Welt zu zeigen, dass wir keine Opfer mehr waren.“ Sie sah ihm in die Augen. „Aber das Kind in mir, Jakob, das Kind, das wollte nur fliehen. Nur die Hände loswerden, die es festhielten, die Stimmen, die ihm befahlen, weiterzumachen, selbst wenn alles in ihm nach einem Ende schrie.“

Die Kälte ihrer Erzählung durchdrang Jakobs Schutzpanzer und ließ ihn erschauern. Er wollte etwas sagen, irgendetwas, das ihre Last mildern konnte, doch seine Worte blieben ihm im Hals stecken. Er spürte nur, dass dies mehr war als nur ein Auftrag, mehr als ein einfacher Akt der Vergeltung.

„Warum hast du nie… darüber gesprochen?“, fragte er leise.

Mara lachte kurz, ein bitteres, leises Lachen. „Weil du nie gefragt hast, Jakob. Und weil es für jemanden wie dich nichts bedeutet hätte. Du lebst dein Leben zwischen Schatten und Rauch. Du siehst Menschen wie mich und denkst, wir sind alle gleich. Gezeichnet, kaputt. Aber manche von uns sind… schlimmer kaputt als andere.“

Eine Stille legte sich über sie, die selbst der Regen nicht durchbrechen konnte. Die Dunkelheit schien schwerer zu werden, drückender, und Jakob spürte, dass es kein Zurück mehr gab. Die Vergangenheit war wie ein Sog, der sie beide verschlingen würde, wenn sie sich nicht endlich der Wahrheit stellten.

„Also… was machen wir jetzt?“, fragte er schließlich und spürte, dass diese Frage mehr bedeutete, als er sagen konnte.

Mara blickte zum Fenster, in dem das schwache Licht brannte. „Wir beenden das.“ Sie lächelte kalt, und der Ausdruck in ihrem Gesicht war ein seltsames Gemisch aus Erleichterung und Schmerz. „Ich will, dass er weiß, was er getan hat. Dass er das Gesicht dessen sieht, was er geschaffen hat, bevor alles endet.“

Sie machten sich auf den Weg zum Eingang des Gebäudes, ihre Schritte fast lautlos auf dem regennassen Boden. Die alte Holztreppe knarrte unter ihrem Gewicht, und mit jedem Schritt spürte Jakob, wie die Spannung zwischen ihnen wuchs. Mara schien mit jedem Stockwerk kleiner zu werden, verletzlicher, doch zugleich war sie von einem inneren Antrieb erfüllt, der keine Rückkehr mehr zuließ.

Endlich erreichten sie die Tür. Sie war alt und verschrammt, ein Spiegelbild des Mannes, der dahinter lebte – ein Schatten seines einstigen Selbst. Jakob sah Mara an, wollte etwas sagen, doch sie hob nur die Hand und legte einen Finger an die Lippen. Sie wollte diesen Moment, wollte, dass er sich in ihre Erinnerung brannte.

Sie klopfte leise an die Tür, ein zartes, fast zögerliches Klopfen, das von einer langen Stille beantwortet wurde. Schritte näherten sich von drinnen, und das Licht unter der Tür flackerte.

Das Ende war nah.

Doch als die Tür langsam aufging und das Gesicht des Mannes auftauchte, erstarrte Mara. Ihre Augen weiteten sich, und ein seltsames Glimmen erschien darin. Er stand vor ihnen, blass und zitternd, und er schien sie zu erkennen. Der Moment, in dem alle Fäden ihrer Vergangenheit und Gegenwart zusammenliefen, war gekommen.

Fortsetzung ?

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2024/10/27
01:54 UTC

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Verwaltetes Leben

Abrupt setzte eine vertraute, zugleich verhasste Akustik ein - der Wecker auf meinem Nachtisch. Er ist grün und erinnerte mich, wie jedes Mal, während er mir in meinen sensiblen Gehörgang krächzt, an einen dieser amerikanischen Werbespots aus den 50ern - ein kleines vorstädtisches Häuschen mit säuberlich gestutztem Vorgarten und einer Garage, in der ein knallroter Chevrolet Bel Air steht; die werte Dame des Hauses erzählt uns in gelbem Hausfrauenkleid von ihren sakralen Erfahrungen mit irgendeinem Waschmittel, während die knallige Innenausstattung, synchron zu ihrem affektierten Lächeln und der stimmlichen Monotonie, unsere Aufmerksamkeit beansprucht und sich oben im Schlafzimmer neben der weiß-rot karierten Bettwäsche auf einem hölzernen Nachtschrank eine blaue Nachtlampe und jener Wecker befindet. - Ein albernes Ding. Jedenfalls stand ich widerwillig auf und ging meiner Morgenroutine nach. Während ich mein Gesicht mit extra-nährstoffreicher Feuchtigkeitscreme versorgte, blickte ich in den Spiegel und dachte einen Moment lang an Patrick Bateman und seinen Versuch ein Gleichgewicht zu schaffen zwischen der Obsession nach Reinheit und seinem morbiden Seelenleben - gerade die vertraute Trivialität seiner alltäglichen Routinen scheint ihm Alkohol und Pflaster zu sein - wie auch immer.

Der Weg zur Arbeit war Ereignislos - meine U-Bahn verspätete sich allerdings um viereinhalb Minuten. Als ich in meinem grauen Bureau ankam, an den grau-uniformierten Figuren mit ihren durch übermäßigen Nikotinkonsum grau gefärbten Gesichtern vorbei, lagen Aktenberge auf meinem Bureau-Schreibtisch, die ungeduldig auf meine Ankunft warteten. Am äußeren Fenstersims saß ein Specht - ich zog die schwarzen Jalousien vor und machte das flutende Licht an. Nach meiner Verwaltungstätigkeit - dem Sortieren von Dokumenten, die überwiegend das Rechnungswesen betrafen (außerdem beantragte ich neue Tintenpatronen) - ließ ich das graue Labyrinth hinter mir und ging zur Bahnhaltestelle.

Die Fahrt war großteilig unspektakulär. Neben wir saß eine junge Frau mit einer Mappe, in der sich Zeichnungen befanden, die sie mit kritischer Akribie betrachtete. Die Zeichnungen erinnerten mich an "Der Hausengel" von Max Ernst, falls das Bild ihnen etwas sagt. Es waren Figuren, die aus ganz prosaischen Dingen - mit allerdings fauvinistischer Farbgebung bestehen (die Kompromisslosigkeit der Farbgebung erinnerte somit wiederum an Henri Matisse): aus pinken Briefkästen, azurfarbenen Akten, bordeauxroten Druckermaschinen, aus Hemden und Kugelschreibern - sogar mein grüner Wecker bildete ein notwendiges Glied; sie schienen dabei entweder emphatisch oder apathisch und die Hintergründe entweder aufwendig oder monochrom. Einige der Figuren hatten etwas vereinnahmend Destruktives. Ich dachte noch einige Zeit darüber nach und titulierte die Collage im Nachhinein als "Eine nicht-alltägliche Begegnung mit dem Alltag".

Am nächsten Morgen begann die grüne Teufelsapparatur mich wieder zu traktieren. Beim Betrachten des Zeigers erschien mir dessen rhythmisches Wandern als eine Art Drohgebärde. Diese vermeintlich unschuldige Apparatur, dachte ich… sie spiegelt einerseits den fortwährenden Konflikt der Begrenztheit (von Zeit), während sie im Widerspruch zu dieser Begrenztheit zur Aufopferung ermahnt: "du hast nicht ewig Zeit, auch dein Leben währt nicht ewig - doch vergiss deinen nächsten Termin nicht!" Ich betrachtete den Zeiger im Bilde dieser Paradoxie noch einen skeptischen Augenblick, entfernte anschließend die energetische Grundlage, also das Herzstück meiner Peinigung (AA-Batterie), drehte mich dann um, um endlich weiterzuschlafen.

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2024/10/26
22:15 UTC

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Literaturagentur finden

Ich habe keine Liste von Agenturen angelegt aber stelle fest das viele Aufnahmestop haben, so zb Langenbuch und Weiß. Die haben, wenn man nach Instagram geht oft ein halbes Jahr Einsendestop. Wie sind eure Erfahrungen mit dem Manuskript einsenden?

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2024/10/26
21:41 UTC

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Erste Absätze einer Horror-Kurzgeschichte

Das erste Mal, dass Theo Gump ein totes Reh sah, war vor 30 Jahren in einem Zoo in New Orleans. Der Geruch von Kot, Süßigkeiten und Frittierfett vermischte sich mit dem Geschrei der Kinder. Es war ein sonniger Junimorgen, er war kaum sechs Jahre alt, hatte die Hand seines Vaters ergriffen und zerrte ihn zum Löwengehege. Es hing an einem Hacken, der Kopf baumelte schlaff, und wurde mit einem Seil in das Gehege gelassen. Das zweite Mal lag es angebraten in seinem eigenen Saft mit ein paar Pilzen und Kräuterbutter auf dem Teller seiner Frau. Es war ihr Hochzeitstag und er wollte Debby eine Freude bereiten, als die Welt noch gut und Rose gerade zwei Jahre alt war.

Die Landstraße machte eine Rechtskurve. Schnee und Dreck spritzten auf als sich die Räder des Toyotas in den Asphalt gruben. Links und rechts flogen die Bäume dahin, im Radio lief Dancing in the Dark. Der Tachozeiger näherte sich drohend der 70, doch Theo konnte es nicht erwarten anzukommen. Den letzten Menschen hatte er vor einer halben Stunde gesehen, als er auf den Dalton Highway abgebogen war. Fröhlich summte er mit Bruce Springsteen, während der Zeiger die 80 überschritt. 

Dann sah er das Reh. Es lag am Straßenrand, das schwarze Auge starrte zum grauen Himmel. Der Bauch war offen, Blut und Gedärme ergossen sich auf der Straße.

"Es gibt Bären in den Wäldern, Mr. Gump."

Theo sah auf. " Wie bitte?". Er befand sich wieder in dem Büro von Arctic Cabins, einer Agentur für Ferienhütten, das nach feuchter Tapete und kalter Zigarettenasche roch. Der größte Teil des Raumes wurde von dem kleinen Schreibtisch eingenommen, der ein Gebirge von Papierstapeln beherbergte. Dahinter saß Mr. Dexter, ein untersetzter Anzugträger. Der Anzug war eine Nummer zu klein, was seine Bewegungen noch unbeholfener wirken lies

Mr. Dexter lächelte, seine kurzen Finger trommelten eine unbekannte Melodie. Als er Theos Blick bemerkte zog er die Hand zurück. 

"Wilde Tiere sind in Alaska keine Seltenheit, Mr. Gump. Wenn Sie sich jedoch angemessen verhalten..." Ungeschickt reichte er Theo eine Broschüre. "... stellen sie keine Gefahr dar. Die haben kein Interesse an Ihnen, nur an Ihren Lebensmitteln.". Wieder ein Lächeln. Seine Zähne waren fast so gelb wie die Wand und obwohl Theo gut zwei Meter entfernt von ihm saß, versuchte er dennoch unauffällig die Luft anzuhalten. Theo betrachtete die Broschüre. Ein Bär mit aufgerissenem Maul starrte zurück.

Er hatte das Papier kurz überflogen. Es lag in seiner Tasche, zwischen Decken und Dosen mit Tomatensoße. Fliegen stoben auf, als er an dem Rehkadaver vorbeifuhr. Wilde Tiere... Er schob den Gedanken beiseite. Die wollen nichts von mir, nur meine Nudeln. Er musste lachen. Dexter du Arschloch.

Auszeit. Das war das Wort, dass er vor Debby benutzte. „Ich brauche eine Auszeit, Schatz. Nur für ein paar Tage.“. Andere Männer gingen Fremd, er nahm sich eine Auszeit. Sie sollte ihm verdammt nochmal dankbar sein.

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2024/10/22
20:45 UTC

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Diesmal eine regionale Sage aufgegriffen

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2024/10/22
20:13 UTC

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Kurzgeschichte, Rückmeldungen/ Kritik erwünscht :D

Hallo allerseits,

ich bin gerade beim durchstöbern meines PCs auf eine Kurzgeschichte gestoßen, die ich vor fast drei Jahren mal geschrieben und fast vergessen hatte. Beim Lesen fand ich sie unerwarteterweise okay - nicht so schlecht wie erwartet. Dachte mir ich poste sie mal hier. Vorab: ich füge den Text jetzt einfach mit Ctrl V hier ein, daher könnten möglicherweise kleinere Formfehler auftreten.

Gruß

Sendung

 Heinrich betritt die Bar, über deren Tür das Schild hängt: ‘‘SCHWARZER BÄR‘‘. Es ist eine kleine gemütliche, rustikale Bar, alle Leute schauen ihn für einen Moment an. Jedoch gab ihm niemand seine ungeteilte Aufmerksamkeit, nicht einmal eine Begrüßung fiel mit Worten. Die Bardame begrüßte ihn beiläufig mit einem gefälligen Lächeln und einem Nicken. Er wusste nun, dass sie seine Präsenz in diesem Raum anerkannt hat, ihn toleriert und ihn als einen zahlenden Kunden, ein paar kleine Zahlen für ein paar Quoten erhoffte. Denn nachdem er einen Platz an der Bar gefunden und besetzt hatte, fragte sie ihn, was sie ihm bringen könne. Heinrich dachte nach, er ist kein Freund von alkoholischen Getränken, von Alkohol als Rauschmittel und Zellgift. Doch er befand sich jetzt in der Bar und hier gehen Leute nun einmal hin, um zu trinken. Er kam den weiten Fußweg von zu Haus, der heute vom Regen heimgesucht wird, hierher und hier Wasser oder eine Limonade zu bestellen ist genauso teuer, wie es der Alkohol ist und was bitte sollen die anderen Leute von ihm denken?

»Einen Kuba Libre bitte.«

»Kommt sofort.«

Heinrich dreht sich um, blickt in durch den Raum, sieht einige der Leute für einen Moment an. An einem runden Tisch, der zu einer der Bänke gehört, die sich an die Stellen der Wand schmiegt, die in beiden Richtungen etwa anderthalb Meter vom Punkt der Ecke ausgehen, sitzt eine Gruppe von Leuten. Zwei Frauen, drei Männer. Sie alle tranken auch Alkohol, wodurch er sich mit Blick auf seine eben getroffene Entscheidung ein klein wenig sicherer fühlte. Es könnte eine Familie sein. Oder die zwei Frauen waren mit jeweils einem der Männer zusammen und der andere war ein Freund, oder der Bruder oder Verwandte einer der anwesenden Personen. Vielleicht war das Pärchen auch auf ein Doppeldate aus und er ist das sagenumwobene fünfte Rad am Wagen. Jedenfalls sahen sie alle sehr glücklich aus, sie lachten miteinander und das in einer Lautstärke, die mindestens am oberen Ende des Mittelbereichs einer Lautstärkeskala liegen würde.So sah er sich alle Leute für einen kurzen Moment an. Sie alle schienen überglücklich und waren laut. Mit einigen der Leute hat er, unbeabsichtigt, kurzen Blickkontakt gehabt. Sie lächelten zwar, aber das galt der eigenen Gruppe, ihre Augen waren in dem Moment zwar nicht unfreundlich, nicht per se abweisend, aber gleichgültig. Heinrich verstand, dass sie sich nicht weiter für ihn interessierten, wieso sollten sie das auch? Inzwischen sitzt er vor zwei leeren Kuba Libre. Er war, obwohl er seit über 24 Stunden nichts gegessen hat, nicht betrunken,er spürte den Alkohol nicht in seinem Körper.. Sein Geist war klar. Er spürt sein Herz pochen. Er pochte sehr kräftig, wenngleich es auch im normalen Rhythmus schlug. Er fühlt sich sehr unwohl, beschließt also die Bar zu verlassen. Er zahlt seine Rechnung, welche sich auf 8 Euro beläuft, bezahlt er passend mit einem 10 Euro Schein und verlässt das Gebäude. Er betritt den Bürgersteig, es regnet noch immer, und ein Gefühl der Erleichterung durchzieht ihn für einen Moment. Es sind so gut wie keine. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite sieht er ein Pärchen laufen, dem Starkregen schutzlos ausgesetzt. Trotz des Unwetters strahlten die beiden für ihn keinerlei Negativität aus, wirken sanguinisch, gar glücklich in diesem Moment. Diesen Optimismus mussten sie aus ihrer Zweisamkeit schöpfen.

Betrübt senkt Heinrich das Haupt und geht seinen Weg die Straße entlang, den Blick dabei auf den Boden gerichtet. Als er zu Hause ankam, schaut er, wohl der Angewohnheit wegen, nicht weil er etwas erwartet, in den Briefkasten. Dieser stand am Rande des Fußgängerweges, von ihm aus führte ein etwa 5 Meter langer Pfad, auf dem mittlerweile kein Gras mehr wuchs, zum Haus. Es war kein besonders großes oder modernes Haus, es hatte insgesamt etwa 100 Quadratmeter Fläche und war rustikal, manche nannten es bereits sanierungsfällig. Aber vor der Haustür liegt ein Päckchen, das durch den Regen sehr durchnässt ist. Es war tatsächlich an ihn gerichtet. Es hat keinen Absender, es steht außer seinem Namen eigentlich gar nichts darauf. Woher kommt das? Mag es eine Fehlzustellung sein? Was nicht sein könnte, schließlich stand doch sein Name drauf. Oder vielleicht ein Geschenk der Familie? Was aber äußerst untypisch wäre.  Eine Paketbombe, wollte ihm jemand etwas antun? Mit dem Paket in der Hand betritt Heinrich sein Haus, dem gegenüber, was da nun tatsächlich drin war, im Ungewissen. Er zieht die nassen Sachen raus und geht Richtung Kleiderschrank, um sich neue anzuziehen. Er sieht sich im Spiegel des Schranks. Das vor ihm liegende Bild widert ihn an, er kann es nicht lange betrachten und öffnet schnellstmöglich die Schranktür. Wieder im Eingangsbereich öffnet er das Paket. Darin befinden sich ein Colt und eine passende Patrone. Sein Leib und seine Gedankenwelt verstummen, sowie er den Colt erblickt. Er hält einen Moment lang inne. Dann legt er die Patrone in die Trommel und gibt der Trommel einen Stoß, sodass sie sich einige Male dreht. Woher das Paket stammt, ist ihm inzwischen egal. Er nimmt die Waffe, hält sie sich an den Kopf und betätigt den Abzug.

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2024/10/22
18:42 UTC

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Die drei Kräfte: Eine abstrakte Entstehungsgeschichte einer Fantasy-Welt

Hab einen alten Text von mir gefunden, den ich noch nie irgendwo veröffentlicht habe.

Ist ziemlich abstrakt. Kann man vermutlich auf viele verschiedene Fantasy-Welten übertragen.

Hier erstmal der Text:

Es gibt drei Kräfte in dieser Welt.

Die Kraft des Chaos gab es schon immer.
Diese Kraft ist die Kraft der Natur.
Die Zusammenhänge sind sehr komplex und nicht vorhersehbar.

Irgendwann aber kamen die Erschaffer. Durch sie wurde die Kraft der Ordnung geboren, die sich mit Chaos nicht vertrug.
Die Kraft der Ordnung erzeugt klare Strukturen mit einfachen Zusammenhängen.
Alles, was nicht der Ordnung dient, wird an die Ordnung angepasst oder vollständig dem Chaos übergeben. Denn Ordnung, die Chaos in sich zulässt, kann schnell wieder selbst zu Chaos werden. Daher hat es auch so lange gedauert, bis sich die Ordnung in der Welt durchgesetzt hat. Diese Kraft hatten nur die Erschaffer, und das, was sie erschufen.

Doch ein Teil ihrer Schöpfungen, also wir, entwickelten selbst eine Kraft.
Diese Kraft war stärker als die Kraft der Ordnung und konnte sich sogar gegen die Kraft des Chaos durchsetzen.
Es handelt sich um die Kraft der Einigkeit. Denn wir waren alle von unserer Entstehung an gleich und hatten daher dieselben Ziele.
Wir sollten aber nur ein Teil der Ordnung sein. Und viele nahmen diese Rolle gerne an.

Doch nicht all unsere Vorfahren waren mit dieser Rolle einverstanden und haben sich in den Kampf zwischen Ordnung und Chaos eingemischt.
Für eine lange Zeit sahen sie sich also zwei Bedrohungen ausgesetzt, der Unberechenbarkeit der Natur und den strengen Strukturen der Erschaffer.
Doch mit der Zeit gelang es unseren Vorfahren, immer mehr gleichgesinnte zu erreichen.

Genau wie die Ordnung nur Ordnung zulies, lies die Einigkeit nur Einigkeit zu. Wer nicht akzeptiert hat, dass wir alle gleich sind, oder zu unterschiedlich war, wurde möglichst restlos dem Chaos übergeben.
Anfangs konnten dazu die Strukturen der Ordnung ausgenutzt werden, sodass Feinde der Einigkeit als Chaos erkannt wurden, und die Ordnung sich selbst geschwächt hat.

Die Einigkeit blieb aber ein lange unentdecktes Problem für die Ordnung. Erst als die Erschaffer der Ansicht waren, entgültig gegen die Natur zu siegen, zeigte sich ihnen die Einigkeit als eine weitere Kraft.
Und von dem Zeitpunkt an wurde die Einigkeit immer stärker, bis sie Chaos und Ordnung nahezu auslöschen konnte.
Doch die Gefahr, dass Chaos und Ordnung wiederkehren, wird nie verschwinden.

Im Mittelpunkt steht eine Unterteilung der Welt in drei Grundprinzipien, drei zugrundeliegende Kräfte.

Die Idee dafür kam mir, als ich über Ordnung und Chaos nachgedacht habe.

Im Folgenden möchte ich etwas tiefer auf meine Gedanken eingehen, was aber auch schon mögliche Interpretationen des Geschriebenen vorwegnimmt.

Normalerweise nimmt man ja eine Zweiteilung an. Aber die macht vielleicht gar nicht so viel Sinn. Sowohl Chaos als auch Ordnung entsprechen eben einer ungleichmäßigen Verteilung.

Bei Chaos folgt die Verteilung aber komplexeren Regeln als bei Ordnung. Ordnung ist in gewisser Hinsicht noch unsauberer, da alles in die Einzelteile aufgeteilt ist, also beispielsweise im Schrank links nur Bücher sind und rechts nur Kleidung.

Zudem habe ich das mehr auf eine politische Art dargestellt. Zu Beginn beziehe ich mich eher auf allgemeine oder kosmische Kräfte. Schnell wird aber klar, dass es hier um politische Systeme geht.

  • Ordnung entspricht am ehesten hierarchischen Systemen, in der Extremform Autoritarismus.
  • Gleichheit entspricht einem System, bei dem die Leute idealerweise bereits ähnliche Wertevorstellungen haben, und sich (auch aufgrund von sozialem Druck) gegenseitig unterstützen. Vermultich was in Richtung Kommunismus.
  • Und Chaos könnte als eine Form des Anarchismus interpretiert werden.

Und all diese Systeme werden bereits wertend dargestellt.

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2024/10/22
15:35 UTC

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Kleine Eigenwerbung für alle Hobbyschreiber

Habe unlängst einen Sub für deutschsprachige Hobbyschreiber erstellt, in dem man seine Fanfictions posten kann. Falls ihr also Interesse habt, sehen wir uns auf .

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2024/10/21
10:13 UTC

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Schatten des Verlangen Teil.2

Jakob stand im Schatten des Gebäudes, seine Silhouette unsichtbar gegen die kühlen Steinmauern. Das Messer fühlte sich schwer in seiner Hand an, schwerer als je zuvor. Er starrte auf das Fenster im zweiten Stock, wo sein Ziel gerade das Licht gelöscht hatte. Es war ein perfekter Moment. Der Mann würde bald ins Bett gehen, nichtsahnend, dass diese Nacht seine letzte sein sollte.

Der Joint in seiner anderen Hand brannte still vor sich hin, doch Jakob hatte keinen Drang, ihn zu Ende zu rauchen. Zum ersten Mal seit langem fühlte er, dass das vertraute Kribbeln in seinen Adern nicht genug war. Der Rauch, der sonst wie ein Nebel seine Gedanken verhüllte, konnte ihn nicht davon abhalten, an sie zu denken. An die Frau, die ihm diesen Auftrag gegeben hatte.

Ihre Augen waren wie ein Brandmal in seinem Gedächtnis. Das Zittern in ihrer Stimme, als sie sagte, sie wolle, dass der Mann leidet. Er konnte die Verzweiflung spüren, die in ihren Worten mitschwang, und doch war da etwas anderes – ein Schatten, der tiefer lag. Sie hatte ihm nicht alles gesagt. Er spürte es.

Jakob schloss die Augen und zog noch einmal tief an seinem Joint, ließ den Rauch in seine Lungen strömen. Normalerweise würde ihn das beruhigen, seine Gedanken in eine angenehme Taubheit hüllen. Aber diesmal war es anders. Der Rauch kratzte in seiner Kehle, und als er den letzten Rest zu Boden warf und ihn mit dem Fuß austreten wollte, zögerte er.

Das Gefühl war zu stark, um es zu ignorieren.

Er sah auf das Messer in seiner Hand, die scharfe Klinge, die in der Dunkelheit glänzte. Der Plan war einfach. Wie immer. Ein schneller, präziser Schnitt. Keine Komplikationen, keine Zeugen. Es wäre ein weiterer Auftrag, ein weiterer Name, den er auf seiner mentalen Liste abhaken konnte. Aber die Erinnerungen an sie nagten an ihm. Sie hatte gesagt, dass sie Rache wollte – aber wofür genau?

Jakob erinnerte sich an ihre Augen, die so kalt gewirkt hatten, als sie ihm den Umschlag gegeben hatte. Doch es war nicht nur Kälte, die er gesehen hatte. Es war Angst, eine tief verwurzelte Angst, die ihr Lächeln zu einer Maske gemacht hatte.

Er atmete tief durch und steckte das Messer zurück in die Tasche. Irgendetwas stimmte hier nicht. Er musste mehr über sie herausfinden, bevor er weitermachte.

Mit einem entschlossenen Schritt trat er zurück in die Schatten und verschwand in der Gasse. Der Mann in der Wohnung war fürs Erste sicher.

Jakob verbrachte die nächsten Tage damit, ihre Spur zu verfolgen. Sie war vorsichtig, hinterließ kaum Hinweise. Doch er war gut in seinem Job. Es dauerte nicht lange, bis er herausfand, wo sie lebte. Eine kleine Wohnung am Rande der Stadt, nichts Besonderes, doch etwas an ihr zog ihn an. Er wusste nicht, ob es ihre Geschichte war oder ob es etwas anderes war – etwas Dunkleres, das tief in ihm lauerte.

Er sah sie einmal von Weitem. Sie wirkte müde, als sie in ihr Apartment zurückkehrte, die Schultern hängend, den Blick gesenkt. Er beobachtete, wie sie zögerte, bevor sie die Tür aufschloss, als ob sie sich nicht sicher war, ob sie hineingehen wollte. Als sie schließlich die Tür hinter sich schloss, blieb Jakob noch lange stehen, unschlüssig, was er als Nächstes tun sollte.

Warum ließ ihn diese Frau nicht los? Sie war nicht die erste, die Rache suchte. Jakob war an gebrochene Menschen gewöhnt. Doch sie war anders. Sie war nicht nur gebrochen, sie war verloren.

Am nächsten Abend entschied er sich, sie aufzusuchen.

Es regnete, als Jakob vor ihrer Tür stand. Der Regen prasselte leise auf die Fensterscheiben, und aus den Straßenlaternen fiel ein fahles Licht. Er zögerte, die Hand halb erhoben, um zu klopfen. Vielleicht war das ein Fehler. Vielleicht sollte er einfach seinen Auftrag ausführen und es hinter sich bringen.

Doch seine Hand senkte sich, und er klopfte an.

Die Sekunden, die folgten, fühlten sich wie eine Ewigkeit an. Dann hörte er Schritte auf der anderen Seite. Die Tür öffnete sich einen Spalt, und ihre Augen tauchten im schmalen Licht auf. Für einen Moment schien sie überrascht, doch dann trat sie zurück und ließ ihn herein.

Drinnen war es spärlich eingerichtet. Eine einsame Stehlampe beleuchtete das Zimmer, und der Geruch von abgestandenem Rauch und billigem Alkohol hing in der Luft. Sie wirkte nervös, zog den Kragen ihres Pullovers enger und setzte sich wortlos auf das alte, abgewetzte Sofa.

Jakob blieb stehen, schaute sie an, und für einen Moment sagte keiner von beiden etwas. Dann sprach er: „Warum hast du mir nicht alles gesagt?“

Ihre Augen weiteten sich leicht, doch sie blieb ruhig. „Was meinst du?“

„Er hat dir nicht nur etwas weggenommen“, sagte Jakob, seine Stimme kühl. „Es geht um mehr. Du willst nicht nur, dass er leidet. Du willst, dass er für etwas bezahlt, das er dir angetan hat. Etwas, das du nicht gesagt hast.“

Sie zögerte. Ihre Finger fingen an, nervös an den Ärmeln ihres Pullovers zu zupfen. Dann schloss sie die Augen, und ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. „Er hat mir mein Leben genommen. Nicht nur mein Geld, nicht nur meine Freiheit. Er hat mir meine Seele genommen.“

Jakob spürte, wie ein kalter Schauer über seinen Rücken lief. Er hatte so etwas schon oft gehört, doch diesmal traf es ihn anders. „Erzähl mir, was passiert ist“, sagte er leise.

Ihre Stimme brach, als sie antwortete. „Er… er hat mir das Wertvollste genommen, was ich je hatte.“ Sie schluckte schwer, ihre Augen glänzten feucht. „Und er hat nie damit aufgehört. Er kontrolliert alles, immer noch.“

Jakob nickte langsam. „Ich werde es beenden“, sagte er schließlich. „Aber es muss auf meine Art sein.“

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2024/10/19
02:45 UTC

1

Länger nichts geschrieben, aber einfach mal wieder Lust bekommen… gerne reinhören und Kritik zurücklassen.

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2024/10/17
23:03 UTC

1

Keine Zeit

Schon wieder verliere ich mich in der Zeit. Wie schön es doch ist seinen Gedanken zu verfallen, da klopft schon das Gewissen an die Hintertür. Die Arbeit tut sich nicht von allein.

Wie schön das doch wär...

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2024/10/16
09:44 UTC

1

Arroganz

Ich denke es gehört ein gewisses Maß an Arroganz dazu, seine Gedanken mit so einer Selbstsicherheit zu verkünden. Diese Branche hält wohl nur noch Spießer welche auf ihre Regeln beharren. Dies strahlt eine Absurdität aus von der ich mich nicht blenden möchte.

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2024/10/16
09:34 UTC

1

Gedanken der Pause

Ich strebe wohl eine kaufmännische Ausbildung an, wie es meine Mutter einst tat. Der ständig graue Alltag des Handwerks betrübt mich. Womöglich verfliegt meine kreative Ader durch das schwere Schuften.

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2024/10/16
09:30 UTC

1

Gedicht

Möchte der Oma zum Geburtstag in einigen Tagen etwas Schönes vortragen. Lässt gerne Kritik/ Rückmeldungen da :D

PS: Es sind einige "Insider" drin.

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2024/10/15
20:42 UTC

3

Der Duft von / das schleierhafte Licht, grauer Luft und / im Park, wird schätzungsweise / deutlich, wenn man nicht gefangen ist.

Aussage: Den Duft der grauen Luft, lernt man schätzen wenn man nicht gefangen ist.

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2024/10/13
07:48 UTC

2

Ein winziges Gedicht über den Herbst

Im grauen und kalten, Wenn bunte Blätter fallen, Wenn alles ins Bettchen geht, Dann ist das der Herbst.

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2024/10/12
22:47 UTC

5

Gedicht (bisher ohne Titel)

https://preview.redd.it/k6d6i1564ztd1.png?width=278&format=png&auto=webp&s=7bd1929f9e10f6cf90d1dc8c32bb1814a761653b

Kontext: Ich sah einen Beitrag im Netz, dort ging es um einen Mann, der doch tatsächlich beim Verkehr mit einer Statue ''den Löffel abgegeben'' hat. Das hat mich dann zu einer Art ''poetischen Grabrede'' inspiriert. Sämtliche Kritik und ggf. Vorschläge für eine weitere Strophe oder einen Titel etc. sind mir willkommen :D

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2024/10/10
18:40 UTC

1

Immer dort wo niemand ist

01.10.2024

Park (auf München)

Wie man hinaus geht so strahlt es zurück!? Nasser Kies klingt anders, weil und wenn die Wolken über einen überschaubaren, begrenzten Bereich hinweg ziehen. Mal schnell, mal beschäftigt (gschaftler) zieht die Mutti in meinem kurzen Sichtfeld, knapp vorbei. Ich lichte mich, wieder und wieder im grauen Schein. Und in der Ferne knirscht ein Buggy wie er nur hierzulande daher kommen kann. Wobei, auch ein überflüssiger Brunnen ähnlich plätschert.

Details, sage ich der Krähe, Details sind das Produkt jeglicher Erscheinungen, gleich ob die Sonne von oben brennt/ nor/ (nicht fränkisch) doch hinten raus. Also sage ich ihr: diesseits der Isar ist niemand imstande ein “deep breath” unter düsteren Bedingungen zu inhalieren. Wer sich traut, ist behindert, stolziert in kroatischer Manier und durch die auffällige Wulst durch Garten Unscheinbar. Es traut sich nur was praller nicht sein könnte, auf dem Lastenrad vorbei stolzieren. Meer ist nicht, sage ich der Krähe, sehe das schöne, unscheinbare Elend und die Brezen sind weg. So gehe auch ich.

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2024/10/10
15:36 UTC

4

Kapitel 1 - Ich wollte doch nur einen Gabelstaplerführerschein

Man hat im Leben meistens die Sachen, die man nicht hat und will immer die Sachen, die man nicht will. So oder so ähnlich, das sagen sie doch alle. Ich hätte gerne einen Gabelstaplerführerschein. Aber will ich das wirklich? Oder will ich das nur, weil ich es gerade gesagt habe? Was will ich denn wirklich?

Das ist mir hier dann doch zu philosophisch. Ich weiß auf jeden Fall nicht was ich will. Es ist in unserer Gesellschaft total normalisiert, zu wissen was man will. Wollen ist generell überbewertet. Und obwohl ich nicht weiß was ich will, scheine ich dann doch zu wissen, was ich nicht will. Ich vermute aber wohl eher aus Vorurteil und Unwissenheit. Und wollen ohne Zweck ist so wie Geburtstag ohne Torte. Ich stelle mir das folgendermaßen vor:

Person: Hallo.

Gabelstaplerführerscheinaussteller: Hallo.

Person: Stellen Sie hier Gabelstaplerführerscheine aus?

Gabelstaplerführerscheinaussteller: Ja.

Person: Was muss ich denn für den Gabelstaplerführerschein machen?

Gabelstaplerführerscheinaussteller: Wofür brauchen Sie den Gabelstaplerführerschein denn?

Person: Einfach so.

Gabelstaplerführerscheinaussteller: Dann kann ich Ihnen leider keinen Gabelstaplerführerschein ausstellen.

Person: Warum das denn?

Gabelstaplerführerscheinaussteller: Wegen psychischer Ungesundheit.

Person: Aber ich bin doch gar nicht psychisch ungesund.

Gabelstaplerführerscheinaussteller: Niemand will einen Gabelstaplerführerschein ohne Grund.

Person: Aber ich hab doch einen Grund.

Gabelstaplerführerscheinaussteller: Welchen denn?

Person: Der, dass ich das will.

Gabelstaplerführerscheinaussteller: Da wo ich herkomme, sagt man: „Der I-Will isch den Bach nuntergfallen.“

Person: Da wo ich herkomme, darf man was wollen ohne Grund, ohne direkt als Verrückt abgestempelt zu werden.

Gabelstaplerführerscheinaussteller: Woher kommen Sie denn?

Person: Das geht Sie gar nix an.

(Stille)

Person : Vom Saturn komme ich.

Gabelstaplerführerscheinaussteller: Jetzt bekommen Sie erst recht keinen Gabelstaplerführerschein.

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2024/10/08
13:04 UTC

3

(Ohne Titel)

Die Frau, sie ist gegangen

Herz und Lieb' sind mir längst vergangen

Da kommt ein süßes Hündchen her

Mein Herz, endlich ist es nicht mehr leer

Eh' Hündchen sich versehen kann

Leg' ich ihm eine Kette an

Würde mich über Rückmeldungen, Kritik oder Titelideen sehr freuen!

Herzlichst Yannis

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2024/10/06
14:45 UTC

0

Stolpert Tod

Hörtztztztztu f f von d d de d d e eehr - a A Ar A Ara Arisa de la Mút?

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2024/10/02
17:34 UTC

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Der Schatten des Verlangens

Die Gasse lag still und leer unter dem nebligen Dunst, der sich wie ein schwerer Vorhang über die Stadt legte. Jakob nahm einen tiefen Zug von seinem Joint und spürte, wie der Rauch seine Lungen füllte, wie die vertraute Schwere in seinem Kopf langsam nachließ. Der Geschmack war bitter, aber die Wirkung – die Wirkung war das, was er brauchte. Immer, bevor er in die Nacht hinausging.

Er zog den Mantel enger um sich, als er in die Dunkelheit der schmalen Straßen eintauchte, der Joint in seiner rechten Hand ein ständiger Begleiter, wie ein stummer Trostspender. Der Rauch wirbelte um ihn herum, als er sich im Schatten verlor. Es war nicht der erste, und es würde nicht der letzte dieser Nächte sein.

Manchmal fragte er sich, warum er das tat – warum er sich diesen Gassen und dunklen Geschäften hingab. War es die Rache, die er suchte? Oder war es das Gefühl, etwas zu fühlen, etwas zu sein? Doch die Gedanken lösten sich jedes Mal in Rauch auf, so wie jetzt, als er den nächsten Zug nahm.

Er wartete, wie er immer wartete. Die Gasse war seine Bühne, und die Dunkelheit sein Vorhang.

Die Schritte waren leise, aber Jakob hörte sie trotzdem. Sie hallten auf dem nassen Pflaster wider, ein leises Echo, das ihm sagte, dass es bald soweit war. Er ließ den Joint auf den Boden fallen, zerdrückte ihn mit der Schuhspitze und beobachtete, wie die Silhouette der Frau langsam näherkam. Ein leichtes Zittern durchlief seinen Körper, als er sie erkannte. Sie. Die Frau, die er immer wieder in der Stadt gesehen hatte. Die Frau, die ihn fasziniert hatte – und gleichzeitig beunruhigte.

Diesmal war sie hier.

Ihre Augen suchten in der Dunkelheit nach ihm, und als sie schließlich auf ihn trafen, blieb sie stehen. Für einen Moment herrschte Stille. Nur der schwache Geruch von Gras hing noch in der Luft, vermischt mit dem Regen und dem Dunst.

„Bist du derjenige?“ Ihre Stimme war ruhig, aber er konnte die Spannung darin hören. Es war immer so. Alle, die zu ihm kamen, hatten etwas in sich. Etwas Zerrissenes. Etwas, das sie nicht losließ.

Jakob trat aus dem Schatten, noch immer den Geschmack des Rauchs auf den Lippen. „Ja“, antwortete er leise. „Ich bin es.“

Sie zog einen Umschlag aus ihrer Tasche und hielt ihn ihm entgegen. Ihre Finger zitterten, doch sie bemühte sich, ruhig zu wirken. „Ich brauche deine Hilfe“, sagte sie, ihre Stimme etwas fester. „Es gibt jemanden… jemanden, der mir alles genommen hat. Ich will, dass er leidet.“

Jakob nahm den Umschlag entgegen, öffnete ihn und betrachtete das Foto. Ein Mann in einem teuren Anzug, mit einem selbstzufriedenen Lächeln. Ein vertrauter Anblick – Männer wie dieser waren seine Spezialität. Doch etwas an diesem Auftrag war anders. Er wusste es sofort. Es war sie. Sie war der Grund.

„Warum?“ fragte er, ohne den Blick vom Foto zu heben.

Sie zögerte, als hätte sie nicht erwartet, dass er fragen würde. „Weil er mich zerstört hat“, flüsterte sie. „Er hat alles von mir genommen. Und jetzt will ich es zurück.“

Jakob spürte, wie das vertraute Kribbeln in seinen Adern zu pulsieren begann. Er sollte nicht zögern. Das war nicht, wer er war. Er war der Schatten, der die Rache brachte. Doch diesmal… war es anders. Ein Bild von ihr tauchte vor seinem inneren Auge auf – wie sie an ihm vorbeigegangen war, ihn flüchtig angesehen hatte, ohne zu wissen, wer er war.

Und jetzt wusste sie es.

Er nickte, steckte das Foto und den Zettel in seine Manteltasche und drehte sich um, bereit, die Gasse zu verlassen. „Du wirst bald von mir hören“, sagte er, seine Stimme kühl, professionell. Doch in seinem Inneren tobte etwas. Etwas, das er nicht benennen konnte. Etwas, das er normalerweise mit dem Rauch aus seinen Gedanken vertrieb.

Die Tage vergingen in einem trüben Nebel. Jakob beobachtete den Mann, studierte seine Bewegungen, plante, wie er ihn erwischen würde. Doch immer, wenn er sich darauf konzentrieren wollte, kehrte sein Geist zu ihr zurück. Ihre Augen, ihre Stimme, der Schmerz, den sie verbarg. Und es quälte ihn.

In einer weiteren Nacht zog er wieder an seinem Joint, tief und lang, als wolle er die Leere in sich damit füllen. Es war seine Art, die Unruhe zu beruhigen. Doch selbst der Rauch konnte ihn diesmal nicht davon abhalten, an sie zu denken. Ihre Wut, ihre Verzweiflung – es spiegelte etwas in ihm wider, das er selbst lange zu verdrängen versucht hatte.

Der Tag der Tat kam. Jakob stand in der Dunkelheit, das Messer kalt in seiner Hand. Der Mann war nur ein weiterer Auftrag. Ein weiteres Ziel. Doch diesmal war es anders. Er zögerte.

Die Erinnerung an ihre Stimme – die Härte darin, gemischt mit Angst – durchdrang den Nebel in seinem Kopf. Er zog tief an seinem Joint, doch der Rauch verschaffte ihm nicht die Erleichterung, die er suchte.

Mit einem letzten Atemzug machte er den Schritt nach vorne. Es war Zeit.

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2024/10/01
03:15 UTC

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Im Schatten des Lebens

Im Schatten des Lebens

Es war ein kühler Herbstmorgen, als Martin seinen letzten Schritt tat. Hoch oben im Wald, fernab von den Pfaden, die andere Wanderer nutzten, stand eine alte Eiche. Ihre Äste, knorrig und kräftig, boten sich an wie die Arme eines stillen Beobachters. Es war dort, wo Martin sein Ende fand. Mit einem festen Knoten und einem letzten, ruhigen Atemzug verließ er diese Welt. Doch das Leben um ihn herum nahm davon keine Notiz.

Die Sonne brach durch das Blätterdach und warf flackernde Lichtmuster auf den Waldboden. Ein Reh, das sich leise durch das Unterholz bewegte, hob den Kopf und schaute neugierig in die Richtung der Eiche. Doch die Gestalt, die dort leblos hing, war für das Tier nicht mehr als ein seltsamer Schatten in seinem Reich. Es schnupperte kurz in die Luft, die noch den Geruch der vergangenen Nacht trug, und senkte dann den Kopf wieder, um weiter nach Nahrung zu suchen.

Über Martins Kopf summte eine Fliege, die im zarten Morgenlicht schimmerte. Sie setzte sich auf seine Wange, als sei er nur ein weiterer Stein im Wald, ein Teil des Ganzen. Ohne Eile bewegte sie sich über seine kalte Haut, erkundete jede Unebenheit, bevor sie weiterflog, angelockt vom süßlichen Duft verrottender Blätter.

Ein Eichhörnchen, dessen Wintervorräte noch nicht vollständig waren, huschte flink den Stamm der Eiche hinauf. Seine Krallen hinterließen kleine Kratzer auf der rauen Rinde, als es sich geschickt von Ast zu Ast bewegte. Einen Augenblick lang hielt es inne, als es Martin erblickte, die schwarze Silhouette gegen das goldene Licht des Morgens. Doch seine Gedanken waren einfach, klar und direkt: ein weiterer Ast, ein weiterer Weg zu den begehrten Eicheln. Mit einem letzten Sprung verschwand es in der Krone des Baumes, auf der Suche nach seinem nächsten Fund.

Der Wind raschelte sanft durch die Blätter, flüsterte Lieder von fernen Orten und vergangenen Tagen. Er strich über Martins Kleidung, spielte mit den losen Enden des Seils, als wollte er ihn noch einmal zum Leben erwecken. Doch das war unmöglich. Martin war nun Teil dieses Waldes, ein stiller Beobachter in einer Welt, die sich ohne ihn weiterdrehte.

Ein älteres Paar, das den Wanderweg entlangging, blieb für einen Moment stehen. Sie genossen die Aussicht, das Spiel der Blätter im Wind, das ferne Rufen eines Vogels. Der Mann zeigte in die Ferne, als er einen Bussard erblickte, der kreisend nach Beute suchte. Sie bemerkten Martin nicht, den Schatten am Rande ihrer Wahrnehmung. Für sie war der Wald ein Ort der Ruhe, des Lebens. Sie gingen weiter, sprachen leise miteinander, ihre Stimmen wie das leise Murmeln eines Baches.

Die Zeit verstrich, wie sie es immer tut. Die Tage wurden kürzer, die Nächte kälter. Regen kam und wusch über den Waldboden, hinterließ glitzernde Tropfen auf Martins unbeweglichem Gesicht. Pilze sprossen in der feuchten Erde, wuchsen still und unbeirrt.

Und dann, eines Tages, kamen zwei Kinder, die lachend und spielend den Wald erkundeten. Ihre Stimmen hallten durch die Bäume, eine fröhliche Melodie in der stillen Einsamkeit. Sie blieben stehen, als sie Martin sahen. Ihre Augen, voller Unschuld und Neugier, sahen das, was die Erwachsenen nicht gesehen hatten. Für einen Moment war alles still, als hätten selbst die Vögel innegehalten.

„Was macht er da?“ fragte das Mädchen, ihre Stimme ein flüsterndes Echo in der Stille.

Der Junge zuckte mit den Schultern, die Stirn gerunzelt. „Ich weiß nicht. Vielleicht schläft er.“

Sie traten näher, ihre Schritte vorsichtig, als ob sie etwas Heiliges betreten hätten. Doch die Kälte in der Luft und das Unveränderliche an der Gestalt vor ihnen sagten ihnen, dass hier etwas nicht stimmte. Das Mädchen griff nach der Hand des Jungen, und gemeinsam liefen sie zurück, die schützende Nähe der Erwachsenen suchend.

Als die Polizei kam, die Feuerwehr und schließlich ein Priester, war der Wald still. Sie schnitten Martin vom Baum, legten ihn vorsichtig auf den Boden, als wäre er eine zerbrechliche Figur aus Glas. Sie sprachen leise, respektvoll, als wären die Bäume und Tiere Zeugen eines Geheimnisses, das nur sie verstanden.

Doch kaum waren sie fort, kehrte das Leben zurück. Ein Vogel setzte sich auf den Ast, wo Martin gehangen hatte, und zwitscherte ein fröhliches Lied. Das Eichhörnchen kam zurück, schnüffelte kurz an der Erde, wo nun nichts mehr war als ein Abdruck, bevor es weiterlief. Der Wind, sanft und kühl, strich durch die Blätter, als wollte er sagen, dass alles gut war.

Denn das Leben ging weiter, unaufhaltsam und schön, trotz allem.

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2024/09/29
20:15 UTC

2

Herr Rietz

Herr Rietz hat ein ambivalentes Verhältnis zum Menschen. Er empfindet eine in ihm tief angelegte Abscheu, jedoch weigert er sich gegenüber jeder Karthasis, jeder Freisetzung, die lediglich in den heimlichen, unbeobachteten Momenten zu tage tritt; erst dann darf sich das Gefälle dunkler Leidenschaften auf seiner Physiognomie niederschlagen, darf Geflucht werden, während er noch einen Moment zuvor seinem verhassten Arbeitskollegen mit devoter Miene jeden emotionalen und formalistischen Beistand zusicherte. Herr Rietz würde gerne hassen, jedoch ohne die sozialen Konsequenzen zu tragen, hassen, ohne gehasst zu werden. Ganz seiner inneren Haltung zum Trotz gilt er nämlich als durchaus liebenswert - wie Frau Wagner einmal sagte, nachdem er ihr unvorbereitet und ohne zu zögern beim Umzug half: "Sie sind wahrlich ein Engel."

Die Repression dieser angelegten und keimenden Hassstruktur überführt ihn allerdings in einen Zustand fortwährender Selbstleugnung; sein Selbstbild leidet unter diesem Prozess der Auflösung und verliert verstärkt an Kontur. Mit der Zeit entwickelte er sogar eine Ablehnung gegen seinen geliebten Hund. Nicht, dass er ihm tatsächlichen Schaden zufügte - es waren vielmehr subtile Gesten einer allgemeinen Irritation; ein ablehnender Blick oder eine gestresste Gebärde; manchmal bezeichnete er ihn auch mit dem verächtlichen Appellativ "Köter".

Eingeschworene Psychoanalytiker würden hierbei wohl von einer Verschiebung zwischen Konflikt und Gegenstand sprechen; jener Konflikt wird in einen anderen Gegenstand überführt, dessen man weitestgehend Herr bleiben kann, vielleicht als ein Versuch der Aufrechterhaltung einer eigenen Integrität (Populärwissenschaftler der Psychologie würden in diesem Zusammenhang vermutlich auch von einer sogenannten "Selbstwirksamkeitserfahrung" sprechen).

Lang wartete er an einem regnerischen Sonntag hinter verschlossener Wohnungstür auf eine akustische Ausschweifung, um seinem charakterlich immanenten Hass endlich gleichzukommen. Nach etwa einer Dreiviertelstunde waren Schritte zu hören. Die Dynamik der Schritte - das Abfedern sowie die Frequenz - ließen sich auf zwei, vielleicht drei fertile Figuren, deren Konstitution diese Verausgabung zuließ, zurückführen.

Beim Hinaustreten begegnete er dem jungen Herrn Kowalski, einem Musikstudenten, der sich am unteren Treppenabsatz befand, während Herrn Rietz verstohlen aus seiner Wohnung lugte. In den letzten Nächten probte Herrn Kowalski an Chopins Nocturne no. 48 - eigentlich ein wundervolles Stück und ein ebenso wunderbarer Vorwand, denn er war der Obermieter und Herrn Rietz entsprechend Zeuge dieser sinnlichen Lärmbelästigung.

Mit seinem Bioabfall trat er über die Türschwelle (dieser kurze Ausflug sollte immerhin auch einen praktischen Nutzen haben); Kowalski grüßte mit einem affektierten Grinsen; Herrn Rietz, etwas zögerlich, setzte ihm seinerseits ein affektierteres Grinsen entgegen.

Nun Schweigen.

Kowalski umging ihn und verließ den Rietzschen Treppenabsatz.

„Übrigens, spielen sie ihren Chopin gefälligst nicht um Mitternacht!”, sagte Rietz. Kowalski entgegnete ihm ein apathisches „tut mir leid”, ohne ihn anzublicken.

Abrupt hechtete der beleibte Rietz ihm hinterher und besprang seinen Rücken wie ein wildes Männchen bei der Kopulation. Kowalski fiel auf mittlerer Treppenhöhe nach hinten mit dem keineswegs kampferprobten Anhängsel, das ihn immer noch paarungswillig umschlang. In Symbiose schlitterten sie noch einige Stufen hinunter. Kowalski löste sich, während sein verschlagener Angreifer schwerfällig aufstand und zum galanten Rückzug antrat. Kowalski sprang athletisch und pathetisch durch die Türschwelle, noch bevor Rietz die Tür zuschmeissen konnte. Instinktiv griff Rietz nach einer halb-vollen Whiskeyflasche, während sein Schatten zu einem ausladenden Schwinger ausholte und Rietz mit einer nochmals instinktiven und geradezu filigranen Pirouette den billigen Whiskey über Kowalskis wunderbar musikalischen aber fragilen Schädel schmetterte. Er fiel mit der linken Schläfe nochmals auf den antiquarischen Glastisch, der zersprang, was Rietz vulgär, jedoch in Anbetracht der Situation treffend, mit „Scheiße” kommentierte.

Nachdem Herrn Rietz Selbstanzeige erstattete und die Einsatzkräfte eintrafen konstatierte der Arzt fachkundig, nachdem er Kowalski reglos in seiner Blutlache liegen sah: „Der ist Tod.”

Ulrich Rietz bekam im April 1967 eine achtjährige Freiheitsstrafe und verstarb am 12. Juni 1972 mit 56 Jahren an einem Herzinfarkt, nachdem er sich schon länger in kardiologischer Behandlung befand. Er hinterließ eine Art von fragmentarischem Psychogramm, das in der psychologischen Fachwelt kurzes aufsehen erregte.

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2024/09/25
23:06 UTC

1

was sind gesellschaftlichen/zwischenmenschlichen probleme die häufig in deutschland da sind aber über die niemand spricht?

muss nicht dringend politisch sein

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2024/09/25
18:06 UTC

2

Träum mit mir vom Feenwald - Gutenachtlied für eine Freundin - ich freue mich sehr über Kritik :)

(Die erste Strophe kam nachträglich dazu. Ich weiß noch nicht ob und in welcher Variante ich die beibehalten möchte)

Träum mit mir vom Feenwald, die Bäume dort sind mächtig alt. Zwischen ihnen wispert es leise, von zaubernden Wesen und spannender Reise. (alternativ: Der Mond schaut herab sein Licht so klar, in seinem Glanz werden Träume wahr.)

Hoaw ja hey-jaah hey-jaa how Hoaw ja hey-jaah hey-jaa how

Im Feenwald herrscht dunkle Nacht, die Bäume flüstern, der Wind weht sacht. Schließ die Augen, träum dich fort, an diesen friedlichen, magischen Ort.

Hoaw ja hey-jaah hey-jaa how Hoaw ja hey-jaah hey-jaa how

Träum von dieser dunklen Nacht, die Tiere halten im Finstern Wacht, Ein Reh springt leise, ein Fuchs schleicht vorbei, In diesem Traumland bist du frei.

Hoaw ja hey-jaah hey-jaa how Hoaw ja hey-jaah hey-jaa how

Die Nacht ist kühl, die Nacht ist klar, die Sterne funkeln wunderbar. Komm nur, komm, nimm meine Hand, folg meinen Worten ins Feenland.

Hoaw ja hey-jaah hey-jaa how Hoaw ja hey-jaah hey-jaa how

Hörst du das Rufen, der Wölfe Gesang? Ein Lied voller Freiheit, vertrauter Klang. Beim Wandern durch diese laue Nacht Geben die Wölfe auf dich Acht.

Hoaw ja hey-jaah hey-jaa how Hoaw ja hey-jaah hey-jaa how

Zwischen den Bäumen in moosigen Grün, schlängelt ein schmaler Pfad sich dahin, auf bloßen Füßen folgt du ihm, zu einer Lichtung, wunderschön.

Hoaw ja hey-jaah hey-jaa how Hoaw ja hey-jaah hey-jaa how

Auf der Lichtung im Mondenschein, tanzen Feen frech und klein. Flattern leuchtend durch die Nacht, bis der neue Tag erwacht.

Hoaw ja hey-jaah hey-jaa how Hoaw ja hey-jaah hey-jaa how

Im Feenwald herrscht dunkle Nacht, die Bäume flüstern, der Wind weht sacht. Schließ die Augen, träum dich fort, an diesen friedlichen, magischen Ort.

Hoaw ja hey-jaah hey-jaa how Hoaw ja hey-jaah hey-jaa how

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2024/09/24
02:26 UTC

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Die Stimmen der Ewigkeit

Lina saß auf einer alten Bank, mitten in einem ruhigen Park, und starrte gedankenverloren in den wolkenverhangenen Himmel. Seit Tagen ging ihr derselbe Gedanke nicht mehr aus dem Kopf: Gibt es etwas Größeres, das uns verbindet? Es war nicht nur eine Frage, sondern eine Art inneres Drängen, eine leise, beharrliche Stimme, die ihr keine Ruhe ließ.

Alles begann an einem frostigen Winterabend, als sie einem Vortrag über Quantenphysik lauschte. Der Professor hatte beiläufig erwähnt, dass Kälte eigentlich nur die Abwesenheit von Wärme sei – eine Tatsache, die so simpel, und doch so tiefgründig war, dass sie in Linas Kopf Wurzeln schlug. Kann man Kälte messen? Diese Frage öffnete für Lina eine neue Dimension: Wenn man Kälte nicht wirklich messen konnte, weil sie nur das Fehlen von etwas anderem war, wie viele andere Dinge im Leben waren dann genauso illusorisch?

Von diesem Gedanken aus breitete sich ihr Bewusstsein in neue Richtungen aus. Sie begann über den "inneren Wandel" nachzudenken, den viele Menschen durchmachten, ohne es bewusst wahrzunehmen. Sie sah die Welt wie eine Raupe, die im Kokon feststeckte, sich aber danach sehnte, ein Schmetterling zu werden. Doch was wäre, wenn es nicht nur Schmetterlinge gab? Was, wenn es auch Motten gab – und beide ihren Zweck erfüllten?

Tief in diesen Überlegungen gefangen, fragte sich Lina, ob dieser innere Wandel, den sie spürte, nur in ihr existierte, oder ob es ein universeller Prozess war. Könnte es sein, dass Menschen, unabhängig voneinander, auf ähnliche Gedanken kamen – dass ihre Seelen verbunden waren wie die Wurzeln eines riesigen Baumes? Vielleicht war es nicht nur ein Wandel des Einzelnen, sondern ein Wandel des Kollektivs.

Eines Nachts träumte Lina von einem endlosen Raum, in dem unzählige leuchtende Fäden sich miteinander verflochten. Jeder Faden war ein Mensch, jede Leuchtspur eine Spur von Gedanken, Emotionen und Erfahrungen. Die Fäden verbanden sich, verschlangen sich und formten ein lebendiges Gewebe aus Erinnerungen und Ideen, das über den Raum und die Zeit hinaus existierte. Es war das kollektive Bewusstsein, das alles zusammenhielt.

Als sie aufwachte, fühlte sich die Welt anders an. War es nur ein Traum? Oder hatte sie einen kurzen Moment lang den Zugang zu etwas gefunden, das größer war als sie selbst?

Von diesem Tag an begann sie, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Jede Begegnung, jedes Gespräch und jede Entscheidung waren nicht nur ihre eigenen, sondern Teil eines größeren Puzzles. Sie erkannte, dass jeder Schritt, den sie machte, eine Spur hinterließ – nicht nur in der physischen Welt, sondern auch im kollektiven Bewusstsein der Menschheit.

Eines Abends saß Lina wieder auf ihrer Bank im Park. Der Himmel war klar, und die Sterne funkelten über ihr wie leuchtende Fäden, die das Universum verbanden. Sie wusste, dass sie nicht allein war, dass ihre Gedanken, ihre Taten und ihre Träume Teil eines endlosen, ewigen Netzwerks waren, das sie mit allen Menschen und allen Lebewesen verband.

In diesem Moment erkannte Lina, dass es nicht darum ging, allein Antworten zu finden. Die Antworten waren immer schon da – in der Verbindung zu anderen, in der gemeinsamen Reise durch das Leben. Und so begann ihre Reise, nicht als Individuum, sondern als Teil eines kollektiven Bewusstseins, das über alles hinausging, was sie sich je vorgestellt hatte.

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Diese Geschichte wurde von einer KI geschrieben. Tut mir Leid, falls dich das enttäuschen sollte.
Die Entstehung dieser Geschichte ist jedoch sehr spannend und Du kannst sie hier nachvollziehen:
https://www.wattpad.com/1478587301-die-stimmen-der-ewigkeit-philosophie-mit-ki

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2024/09/23
11:40 UTC

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"Totes Kapital" - Mein Wettbewerbsbuch für den #ysa24

Hey liebe Bücherfreunde :) Ich habe mein Buch für den Thalia Young Storyteller Award fertiggestellt und veröffentlicht! Hier einmal der Klappentext:

Schon Platon bemerkte, dass der Arzt ein Berufsinteresse an der Krankheit der Patient:innen hat; sowie ein Anwalt am Verbrechen, eine Reinigungskraft am Schmutz und – ein Sargproduzent am Tod. Geld, Geld regiert die Welt, und in dieser Geschichte von Machtverliebtheit und Machtmissbrauch, von Eigennutz und Ausbeutung, regiert es nicht nur das Diesseits, sondern auch das Jenseits. Eine Kritik an den gesellschaftlichen Produktions- und Machtverhältnissen, gepaart mit einer an Absurdität grenzenden Umdichtung des Ersten Weltkriegs – denn was wäre absurder, als ein Geschäft mit Leid und Tod anderer Menschen zu machen?

Wie der Text vermuten lässt, geht es um Kapitalismuskritik aus der Sicht eines Philosophiestudenten. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr alle mal reinlesen würdet - oder, solltet ihr dazu nicht die Zeit oder Lust haben, zumindest einmal die Seite aufruft, damit der Algorithmus mich potenziell daran Interessierten vorschlägt.

Website: https://www.story.one/de/book/totes-kapital/

Danke und viel Spaß, freue mich über Rückmeldungen! :)

Der Prolog wird als Kommentar gepostet.

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2024/09/18
17:20 UTC

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