/r/Stadtplanung
Das Forum setzt sich mit der Stadtplanung deutschsprachiger Ortschaften auseinander. Als Referenzprojekte sind auch Themen aus Europa oder der Welt willkommen.
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Ist mir heute aufgefallen entlang der Seestraße in Berlin Mitte. Der Erdboden wird um die Gullys herum abgesenkt, sodass Regenwasser zuerst versickert bevor es in die Kanalisation gelangt. Nennt sich grüne Gullys. Ziemlich einfacher und guter Beitrag zur Klimaresilienz aus meiner Sicht.
Seit meiner Rückkehr in meine oberfränkische Heimat bin ich bestrebt das Thema "Clubkultur" bzw. zeitgenössische Veranstaltungen sinnhaft aufzubauen. Dafür suche ich unter anderem nach Leerstandsobjekten. Nun ergibt sich das Potential eine alte Fabrikanlage mit ~20.000 m² Grundfläche in der näheren Umgebung einer Kleinstadt, 2 Minuten zum nächsten Bahnhof, sinnhaft zu entwickeln. Es ist gegenwärtig noch ein riesiges Luftschloss und die schiere Dimension werden für viele Widerworte sorgen, neben der Nutzung als Bauhof durch die Bahn wird lediglich die Renaturierung als Option gesehen.
Nun will ich versuchen - neben meinem eigenen Projekt - potentielle Nutzungen offenzulegen um damit zu demonstrieren dass diese Fläche auch sinnhaft bespielt werden könnte. Die Verfügbarkeit an Hallen/Büroräumen ist schon auf Grund der Dimensionen quasi endlos. Der konkrete Ablauf und Aufgabenverteilung (zB. allgemeine Ausschreibungen vs. Vorkonfiguration inkl. Betreiberkonzept) ist dabei noch offen. Ich muss vor allem ausreichend Inspiration anbringen welche den Flächenbedarf rechtfertigen.
Ich betrachte das Projekt unter zwei Untertiteln, bin aber offen für weitere Gedanken: a) Szeneviertel für die Region Hochfranken b) Zentrum für Kreativwirtschaft
Dafür sind neben besagtem Clubkonzept auch Konferenz-/Workshopflächen, Arbeitsräume, Übernachtungsmöglichkeiten angedacht. Diese sind aber vergleichsweise überschaubar. Flächenintensiv könnten zB. Nutzung als deutlich günstigere Probebühne für tourende Veranstaltungen, (Film-)Studioflächen oder auch die Indoor-Skatehalle sein.
Gastronomie ist über den Club hinaus eher schwierig angesichts der regionalen Einkommensstruktur, zu Beginn fehlender Laufkundschaft, und der durchaus vorhandenen günstigen Konkurrenz, genauso sind Vereins-/Proberäume sicherlich möglich, betrachte ich aber eher als ökonomisches Butterbrot bzw. Auffülloption, die Bedarfe werden nicht ausreichen die Flächen zu füllen. Eine Erweiterung des städtischen Sporthallenangebots für nicht-schulische Aktivitäten soll noch diskutiert werden. Eine Wohnnutzung fällt angesichts der Lage, der Veranstaltungsnutzung und des Nutzungsplanes über potentielle Werkswohnungen und kurzfristigen Übernachtungsoptionen erstmal aus.
In dem Sinne die Frage an euch: Welche flächenintensiven Bedarfe, die möglichst kostendeckend arbeiten könnten, seht ihr in ländlichen Räumen? Diese müssen nicht zwangsläufig auf die regionalen Bedarfe abzielen, dann wäre aber die Reisebereitschaft von Nutzer*innen notwendig.
Städtische Autobahnen führen zur Zerschneidung von urbanen Gebieten und haben mehrere negative Effekte auf die Umwelt und Bevölkerung. Was für Optionen gibt es um Stadtautobahnen abzureisen und dann folglich neu zu entwicklen.
Mir bekannt ist in Utrecht die Stadsbuitengracht, bei welcher die Autobahn wieder aufgehoben wurde um den Kanal die Gracht freizulegen. Nun dient diese als gutes Naherholungsgebiet für die umliegenden Quartiere
Kennt ihr weitere Beispiele bzw. realistische Optionen, wie Siedlungsbau, Parks etc.